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Balve. Am kommenden Freitag, 3. Februar, feiert die Katholische Kirchengemeinde St. Blasius erstmals seit über zwei Jahren ohne coronabedingte Auflagen wieder ihr traditionelles Patronatsfest zu Ehren des heiligen Blasius.
Das Festhochamt beginnt um 18.30 Uhr in der Balver Kirche, das von dem Werler Priester, Wallfahrtsleiter und Glockenbeauftragten des Erzbistums, Dr. Gerhard Best, zelebriert wird. Zum Ende des Gottesdienstes wird der traditionelle Blasiussegen gespendet.

Im Anschluss findet im neuen Pfarrheim ein Empfang statt, zu dem alle Gemeindemitglieder, insbesondere auch die Fahnenabordnungen der Vereine herzlich eingeladen sind. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

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Nach einer hl. Messe am Morgen im Seniorenhaus St. Johannes und einem Wortgottesdienst im Kindergarten bildet um 14 Uhr die Eröffnung der Ewigen Anbetung und das Gebet für die Verstorbenen den Auftakt der Patronatsfeiern.
Um 15 Uhr gestaltet die KfD eine Betstunde, um 16 Uhr findet eine Betstunde für Kinder und Familien statt, um 17 Uhr gestaltet die Kolpingfamilie eine Betstunde. Zum jeweiligen Abschluss der Anbetungen kann der Blasius-Segen empfangen werden. Wer am Freitag keine Möglichkeit hat, den Blasiussegen zu empfangen, hat dazu in den Tagen nach der Patronatsfeier noch weitere Möglichkeiten im Rahmen von Gottesdiensten.

Das Patronatsfest ist zugleich auch ein Ort der Begegnung, an dem Gemeinde erlebbar werden soll. Da die diesjährige Blasiusfeier auf einen Freitag fällt, bietet sich mehr Gläubigen die Gelegenheit zur Teilnahme als unter der Woche. Das Organisationsteam zur Vorbereitung der Feier hofft auf eine rege Teilnahme.

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Die Patronatsfeier hat in Balve eine lange Tradition und wurde immer auch als Fest zur Stärkung des Glaubens verstanden. Bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war am Patronatsfest Feiertag und die Kinder der Katholischen Volksschule hatten schulfrei. Die Balver Christen kommen zusammen und besinnen sich des heiligen Märtyrers Blasius, der vor 1700 Jahren Bischof und Arzt in Armenien war und viele Wunder vollbrachte. So hat er durch seine Gebete einem Knaben das Leben gerettet, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Später wurde er im Zuge der Christenverfolgung enthauptet.

Pfarrarchivar Rudolf Rath weiß, dass die Balver seit jäh her eine besondere Beziehung zu St. Blasius haben: „Einer Legende zufolge, kam der Balver Pfarrer Karl Hoeynck im Jahre 1691 nach einer langen Nacht voller Krankenbesuche zum Bildnis des heiligen Blasius und flehte um Hilfe für die vielen an der Pest erkrankten Menschen. Am nächsten Morgen jedoch erkrankte Hoeynck selbst an der Krankheit. Die Gläubigen eilten zur Kirche und beteten für ihren Pfarrer vor dem Blasius-Bild – doch der Geistliche verstarb. Anschließend veränderte sich das Bild jedoch und stellte nach und nach das Gesicht des verstorbenen Pfarrers dar. Als die Gläubigen das Blasius-Bild mit dem Antlitz ihres Pfarrers Hoeynck betend durch die Straßen der Stadt trugen, verschwand die Seuche tatsächlich aus der Stadt.

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