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Balve. Spätestens nachdem die ersten Töne des Musikvereins Balve in der Kirche St. Blasius erklangen, wussten die zahlreichen Besucher, was sie zwei Jahre vermissen mussten: das traditionelle Neujahrskonzert. Es war und ist ein schöner musikalischer Neubeginn des Jahres, der auch Hoffnung aufkommen ließ.

Dechant Andreas Schulte begrüßte die Gäste mit einer Geschichte, in der es um das Licht ging. Auch er hoffte, dass das Friedenslicht ein Zeichen dafür sei, dass es doch irgendwann gelingen werde den Krieg in der Ukraine zu beenden. Im Zeichen der Energiekrise sei das Licht ein Zeichen, füreinander Licht zu sein, „damit wir alle in ein helleres Jahr 2023 gehen können. Unsere Welt und auch Balve braucht gute Nachrichten und gute Nachrichten haben wir heute“, wies der Dechant auf das Benefizkonzert hin. Denn alle Akteure an diesem Abend spielten und sangen für den DeCent-Laden, der den Spendenerlös bekommen würde.

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Die Teilnehmer: Männerchor 1874 Balve, Chorleiter Hubertus Schönauer – Musikverein Balve, Dirigent Philipp Cramer – Melodie Mellen, Chorleiter Daniel Pütz – Kirchenchor St. Blasius, Chorleiter Maximilian Wolf – Projektquartett – Orgel, Organist Maximilian Wolf

Und dann startete der Musikverein Balve unter dem Dirigat von Philipp Cramer furios. Die Musikerinnen und Musiker intonierten Air Force One von Jerry Goldsmith. Weiter ging es mit dem Männerchor 1874 Balve unter der Leitung von Hubertus Schönauer. Sie gaben die Hymne an die Nacht, Abendfrieden und Christrose zu Gehör. Daniel Pütz startete mit seinem Chor Melodie Mellen mit dem Song Joy to the World. Mit drei weiteren Liedern bewiesen die Meller Sängerinnen und Sänger, dass auch sie zu den Spitzenchören gehören. Ohne Gesang ging es mit dem Musikverein Balve weiter, der sich im Laufe des Abends immer mehr steigerte.

Maximilian Wolf, der bereits zur Eröffnung des Konzerts bei den Irischen Segenswünschen an der Orgel begleitete, dirigierte den Kirchenchor St. Blasius Balve. Vier kirchlich angehauchte Lieder brachte der Chor zu Gehör. Unter die Haut ging Ubi caritas, gesungen vom Projektquartett unter der Leitung von Maximilian Wolf.

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In die Tiroler Alpen entführte der Männerchor Balve die Zuhörer. Die Lieder aus der Feder von Beppi de Marzi waren geprägt von der Besonderheit der Landschaft. So spielte der erste Song die Tragik einer Lawinenkatastrophe aus dem Jahr 1951 wider. Abendstimmung spürte man beim zweiten Lied und schließlich ging im dritten Lied die Sonne, wenn auch zögerlich, wieder auf. Eine schöne Kombination von unterschiedlichsten musikalischen Themen.

Im letzten Part ließ der Musikverein unter Philipp Cramer noch einmal hören, was in den Musikerinnen und Musikern steckt. Romantisch ging es bei The Seal Lullabay zu. Das genaue Gegenteil war Ein Leben lang von den Fäaschtbänkler. Da kam ein bisschen Schützenfeststimmung auf, was sicherlich den Ex-König Andreas Schulte zum Schmunzeln brachte. Mit Orgelmusik, gespielt von Organist Maximilian Wolf, endete das Neujahrskonzert nach fast 2 Stunden.

Doch bevor die Zuhörer gehen durften, hatte Männerchor-Vorsitzender Berhard Krüdewagen noch eine Überraschung. Er, als Bayern-Fan, überreichte dem Dortmund-Fan Dechant Andreas Schulte eine Borussia-Tasse, sozusagen im Zeichen des Friedenslichtes. Sie war der Dank dafür, dass dieses Konzert wieder in der Kirche stattfinden konnte. Zum Schluss dankte Bernhard Krüdewagen noch den Besuchern und bat um eine Spende, die in diesem Jahr an den DeCent-Laden ging, damit dieser seine Aufgaben vor dem Hintergrund der steigenden Hilfszahlen durch den Ukrainie-Krieg erfüllen kann. Zum Abschluss dann spielten und sangen alle Akteure und die Menschen in der Kirche O du fröhliche.