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Balve/Helle. Diesen Augenblick wird Sandra Lüngen nicht mehr vergessen, als sie im vergangenen Jahr zur Unternehmerin des Jahres 2023 gekürt wurde. „Ich glaube in dem Moment ist mein Herz stehen geblieben“, erklärt die Geschäftsführerin des Balver Unternehmens HLH BioPharma. Beim Unternehmerpreis Südwestfalen werden besondere Leistungen in vier Kategorien honoriert.
Neben den Kategorien „Unternehmer/in“ und „Gründer/in“ werden auch Auszeichnungen in den Kategorien „Projekt“ und „Arbeitgebermarketing“ verliehen. Nominiert wird man für die Auszeichnung von einer dritten Person, man kann sich also nicht selbst vorschlagen, was die Balverin besonders stolz macht.
Südwestfalen ist die stärkste Industrieregion Nordrhein Westfalens und die drittstärkste Deutschlands. Entsprechend hoch war die Konkurrenz. Bei der Preisverleihung wusste im Vorfeld niemand, wer das Rennen machen würde.
Das Team von HLH war mit 12 Mitarbeitern angereist, die der Preisträgerin kräftig zujubelten, nachdem auf einem Balkendiagramm bereits Platz drei und Platz zwei bekannt waren und sie den Preis auf der Bühne entgegen nehmen durfte. Im Vorfeld wurde von den teilnehmenden Unternehmen ein sechsminütiger Vorstellungsfilm gedreht, der im Rahmen der Veranstaltung gezeigt wurde.
Ehrenamtliches
Engagament kam
bei Jury gut an
Es sei ein Kopf an Kopf Rennen gewesen, erklärt die Jury um Schirmherr der Veranstaltung, Dr. Matthias Heider, seines Zeichens Vorstand der MIT Südwestfalen Lüdenscheid. Honoriert wurden neben guter Bonität und einer hohen Eigenkapitalquote ehrenamtliches Engagement, beispielsweise im Rahmen von Unterstützung durch Finanz- und Sachleistung für örtliche Vereine, sowie Förderung des Arbeitsklimas und Optimierung der Work-Life-Balance.
Sandra Lüngen hatte zuletzt von sich reden gemacht, nachdem sie eigeninitiativ die Vier-Tage-Woche in ihrem Pharmazie-Unternehmen eingeführt hatte und so als Vorreiterin einen Trend vorweg nahm, den unter anderen IG Metall und Arbeitgeberverband im kommenden Jahr in einer großangelegten Studie gemeinsam mit 50 deutschen Unternehmen auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen wollen (die HÖNNE-ZEITUNG berichtete). Interessanterweise fand die Nominierung Lüngens zu dieser zehnten Preisverleihung bereits vor diesem Schritt statt.
Mitbewerber in der Endrunde waren Georg Voss von Equity69 und Verena Hermes vom Gut Ahe. Lüngen beweist mit dem Preis, dass der Mittelstand in Balve weiterhin gut aufgestellt ist und das man auch in der vermeintlich verschlafenen Provinz mit innovativen Konzepten hochqualifizierten Fachkräften in ein attraktives Arbeitsumfeld lockt. So ist es möglich zukunftsorientiert  auch in Branchen, die hier auf den ersten Blick erst einmal nicht heimisch scheinen, seinen Weg zum Erfolg zu gehen. DP


Titelfoto: Sandra Lüngen (2. v. r.) erhält den Unternehmerpreis Südwestfalen als beste Unternehmerin..   Foto: privat

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