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Balve. Das Kolpingforum lädt ein zur Veranstaltung am Montag, 6. März, um 19.30 Uhr, in das Pfarrheim St. Blasius. Dr. Michael Pfister, Akademischer Rat a.Z. am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, spricht zum Thema: Vom „treulosen Juden“ zum „auserwählten Volk“? – das schwierige Verhältnis von Katholiken und Juden im 20. Jahrhundert.

„Die Kirche beklagt […] Haß, Verfolgung und Manifestationen des Antisemitismus, die sich, zu welcher Zeit auch immer und durch wen auch immer, gegen Juden gerichtet haben“ – so die Erklärung „Nostra aetate“ des Zweiten Vatikanische Konzils, das vor 60 Jahren eröffnet wurde. Das Dokument setzte damit einen Meilenstein im Verhältnis der katholischen Kirche zu den anderen Weltreligionen, besonders zum Judentum. Anstelle von Ausgrenzung, Distanzierung und Feindschaft verordnete das Konzil der gesamten Kirche den wertschätzenden Dialog mit dem Judentum. Die Konzilsentscheidung war nicht das Ende, sondern nur eine Etappe eines Lernwegs, der bis heute andauert. Leider gibt es bis heute Antisemitismus auch unter Katholiken.

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Der kirchenhistorische Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Bildpunkt beleuchtet das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere angesichts des entsetzlichen Zivilisationsbruchs des Holocaust. War Antisemitismus in katholischen Kreisen weit verbreitet? Was tat die Kirche auf ihren unterschiedlichen Ebenen für die Verfolgten des NS-Regimes? Gab es Vorreiter der Versöhnung und Verständigung zwischen Juden und Christen? Diesen und weiteren Fragen soll der Abend Raum geben.

Wie immer bei Veranstaltungen von Kolpingforum sind nicht nur die Mitglieder sondern alle Interessenten eingeladen.

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