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Balve. Die nächste Veranstaltung des Kolpingforums findet am Montag, 4. März, um 19.30 Uhr im St. Blasius-Pfarrheim statt und steht unter dem Thema: „Erscheinungsformen des modernen Antisemitismus“. Zu diesem wichtigen und interessanten Thema konnte mit Jörg Rensmann, der Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus, Rias NRW ein versierter und engagierter Fachmann gewonnen werden. Der Vortrag war bereits für September angekündigt worden, musste jedoch kurzfristig wegen Erkrankung des Referenten auf den jetzigen Termin verschoben
werden.

Antisemitismus als Judenfeindschaft ist keine Erscheinung der Neuzeit, sondern reicht bis in die Antike zurück und äußert ich seit über 2000 Jahren als Diskriminierungs- und Gewaltpraxis in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Antisemitismus ist dabei stets in der Lage, seine Gestalt zu verändern und sich historischen Gegebenheiten anzupassen.

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„Christusmörder, Wucherer, Schacher: Judenfeindschaft hat eine lange Tradition. Von der Antike über das Mittelalter verfestigte sich ein negatives Judenbild.“ (Bundeszentrale für polit. Bildung)
Hass und Vorurteile gegenüber Jüdinnen und Juden – gerade auch in Deutschland – sind eine bedrückende Realität auch in der Gegenwart. Zugrunde liegen dieser Einstellung vor allem ideologische Motive, die Teil einer langen und leidvollen Geschichte sind.

Obwohl nach den grauenvollen Taten während der NS-Zeit Antisemitismus geächtet ist, sind judenfeindliche Einstellungen wohl noch oder schon wieder relativ konstant bei einem Viertel der deutschen Bevölkerung fest vorhanden.
Umso wichtiger ist es, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen!

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Als unkritisch verinnerlichtes Weltbild bietet der moderne Antisemitismus ein oft nicht hinterfragtes System einer gefährlich falschen Weltdeutung.
Was sind seine Elemente, wie funktionieren sie individuell und gesellschaftlich?
Wie äußern sich Ressentiments und Verschwörungserzählungen des modernen Antisemitismus, warum sind Leugnungen und Bagatellisierungen der Shoah populär? Diesen und anderen Fragen wird der Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus RIAS NRW, Jörg Rensmann an diesem Abend nachgehen.

Zu dieser Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Bildpunkt stattfindet, sind wie immer bei Veranstaltungen vom Kolpingforum nicht nur Mitglieder der Kolpingsfamilie, sondern alle am Thema Interessierte herzlich eingeladen.

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