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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Balve/Mellen. Eine Spende überreichten Vorsitzende Mechthild Blöink und zweiter Vorsitzender Helmut Schäfer des Gemischten Chores „Melodie“ Mellen mit Hilfe eines symbolischen Schecks im Wert von 350 Euro an den DeCent-Laden in Balve. Das Geld war im Rahmen des „Adventsfensters“ gesammelt worden, das der Chor am 18. Dezember in Mellen an der Schützenhalle ausgerichtet hatte.
„Wir haben extra ein beklebtes Glas zur Verfügung gestellt, sodass man nicht sehen konnte, was schon drin war. Bei jedem Glühwein, der getrunken wurde haben wir um eine Spende gebeten. Das so viel zusammenkäme hätten wir nicht gedacht.“, erklärte Mechthild Blöink bei der Übergabe.
Bemerkenswert auch, dass die Spende in voller Höhe an den Decent-Laden ging, nicht etwa abzüglich des Wareneinsatzes in Höhe von rund 200 Euro, der komplett aus der Kasse getragen wurde. Größter Spender ist also wohl der Chor selbst. Dennoch gilt der Dank allen Spendern und Unterstützern.
Gerne nahm das Team des DeCent-Ladens die Spende an. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Einrichtung im katholischen Pfarrheim öffnen zweimal im Monat ihre Türen um die Grundversorgung von Bedürftigen sicherzustellen. Konkret betrifft dies Empfänger der Grundsicherung, Bürgergeldempfänger und solche, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Menschen, die hierfür infrage kommen, können unter Nachweis der notwendigen Unterlagen, wie Personalausweis, Pass der Ausländerbehörde oder beispielsweise eines Leistungsbescheides der Stadt Balve einen Ausweis beantragen. Dieser wird in Menden von der SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) einer Gruppierung der Caritas ausgegeben.
Inhaber des Ausweises dürften einmal pro Monat „einkaufen“. Dieser Einkauf erfolge ohne Gegenleistung, erklären die Mitarbeiterinnen. Einerseits werden Waren von Spenden eingekauft, die Zusammenstellung werde entsprechend geplant, gerechnet werde dabei mit 50 Kunden, sodass jeder etwas bekommt.
Darüber hinaus werden Lebensmittelspenden von Geschäften je nach Aufkommen weitergegeben. Damit dies fair verläuft bekomme jeder DeCent-Kunde beim Einkauf den nächsten Termin zugewiesen. Es gebe A und B Termine, die rotieren, sodass sichergestellt sei, dass jeder mal der Erste und mal der Letzte ist. Früher habe man noch die Möglichkeit gehabt zweimal im Monat einzukaufen.
Als das Angebot 2008 eingerichtet wurde, um eine Alternative zum Einkauf im Sozialkaufhaus in Menden zu bieten, gab es etwa 25-40 Kunden pro Monat. Heute seien es über 100. Viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen seien darunter. Daher könne man heute den Kunden nur noch einmal pro Monat die Möglichkeit zum Einkauf bieten. „Es sind einfach viel mehr geworden.“ DP

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