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Helle. Wie in jedem Jahr stand die Überprüfung der Balver Höhle durch die Bezirksregierung und dem Geologischen Dienst NRW an. Jahr für Jahr ein Termin, der gut vorbereitet sein muss, da eben viele Parteien vor Ort sein müssen, wie ein Vertreter der Bezirksregierung, ein Hubwagenführer inklusive Hubwagen, natürlich Vertreter der heimischen Schützenbruderschaft und ein Vertreter des Geologischen Dienstes NRW aus Krefeld. So war es auch diesmal für den heutigen Tag geplant.

In der illuminierten Balver Höhle suchten die Experten nach losem Gestein und lockeren Ankern.

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Doch wer erst auf Nachfrage nicht erschienen war, war Prof. Dr. Roland Strauß vom Geologischen Dienst. Er habe einen anderen wichtigen Termin, einen Hangrutsch hereinbekommen und könne nicht kommen. Warum er nicht absagte, bleibt wohl sein Geheimnis, denn Bruderschaftsgeschäftsführer Thomas Scholz teilte mit, dass alle Telefonnummern beim Geologischen Dienst vorlägen. Einen Ersatztermin konnte der Professor auch nicht nennen und man einigte sich darauf, dass die Untersuchung ohne ihn stattfand.

Erste Sichtkontrolle der Höhlendecke vom Boden aus durch Ralf Kleine Vorholt.

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Sei es drum, mit einstündiger Verspätung kümmerte sich der verbliebene Rest am Morgen um die Höhle, klopfte hier und sichtete dort. Ein paar Steinchen fielen vom Höhlendach, das war es zunächst. Derweil begutachtete Brudermeister Christoph Rapp, der sich extra Urlaub genommen hatte, das Geschehen sorgfältig. Er hatte im Vorfeld böse Ahnungen, dass neue Anker gesetzt werden müssen und das wäre dann eine teure Geschichte für die Bruderschaft geworden.

Einige Anker müssen nachgezogen werden, damit die Stahlplatten wieder richtig anliegen und ihren Zweck erfüllen.

Doch nach dem Abklopfen durch Ralf Kleine Vorholt, dem Nachfolger von Norbert Vierhaus, von der Bezirksregierung und dem erfahrenen Mitarbeiter der Firma Feldhaus, die durch Jonas Sabisch vom städtischen Bauhof im Hubsteiger nach oben befördert wurden, stand das Ergebnis fest. Mehrere Anker müssen nachgezogen werden, um die schweren Gesteinsplatten abzusichern. Zudem werde in der Mitte der Höhle hinter der Treppe eine Mörtelschicht auf einem kleinen Bereich der Decke erforderlich werden, war die Einschätzung der Experten. Die Firma Feldhaus wird in den nächsten Tagen mit den Arbeiten beginnen, voraussichtlich ist nur ein Arbeitstag erforderlich.

Die Erleichterung beim Brudermeister war deutlich anzumerken. Diese Investitionen machte er gerne, um die Besucher bei den verschiedensten Veranstaltungen zu schützen. „Wir machen auch gerne einen Anker mehr, wie es erforderlich ist, es soll alles sicher sein in der Höhle“, verkündete Christoph Rapp, der nun hofft, dass Prof. Dr. Roland Strauß dann nach den Arbeiten an der Höhlendecke den Weg schnell nach Balve findet und nach der Kontrolle sein abschließendes ok für die Saison 2024 gibt. Schließlich wollen Anfang April die Festspiele Balver Höhle in den Felsendom einziehen und die Bühne zum Kindermusical Peter Pan errichten.    kr


Titelfoto: Begutachteten die Höhlendecke: Ralf Kleine Vorholt (Bezirksregierung), Jonas Sabisch und Brudermeister Christoph Rapp (v. l.). Fotos: Roland Krahl

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