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Balve. (R.E.) Als sich gestern Abend die Mitglieder der UWG Balve im „Haus Padberg“ versammelten, ging es zwar um die Kommunalwahl, aber auch über das Ruhrpott-Derby Borussia Dortmund gegen FC Schalke 04 wurde eifrig diskutiert. Großes Bedauern und großes Verständnis dafür, dass das Spiel der beiden Rivalen dem Corona-Virus zum Opfer fällt, hielten sich die Waage.

Anders die Einstellung der Unabhängigen Wählergemeinschaft Balve mit Blick auf die Kommunalwahl am 13. September. Denn die UWG möchte nach zig Jahren endlich die absolute Mehrheit der CDU im Rat der Stadt Balve verhindern. „Die CDU macht doch, was sie will. Dadurch besteht in Balve kaum noch Interesse an der Kommunalpolitik“, kritisierte Heinrich Stüeken, Urgestein der UWG, den Umgang der Christdemokraten mit den beiden anderen im Stadtrat vertretenen Parteien.

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Um der CDU die absolute Mehrheit strittig zu machen, will die UWG ihrer Fraktion eine Frischzellenkur verordnen. Das heißt: „Wir wollen mehr Frauen im Rat der Stadt Balve. Überdies möchten wir auch neue Gesichter zur Wahl stellen“, sagt UWG-Fraktions-Chef Schnadt, der mit einer größeren Resonanz am Dienstagabend gerechnet hatte.

Unzufrieden war er dennoch nicht. „Wir können schon jetzt alle Wahlbezirke besetzen, haben zudem vier interessierte Bürger, die Kommunalpolitik mit uns machen wollen. Einer von denen saß mit am Tisch, und zwar Dirk Falkenbach. Der 43-Jährige will dabei sein, wenn die UWG zum Angriff auf die CDU ansetzt. Die SPD scheint für die Wählergemeinschaft kein ernsthafter Konkurrent zu sein.

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Einhelliger Tenor in der Gesprächsrunde: Es reicht nicht, gute Leute für die Wahl zu nominieren, der Bürger will auch wissen, wo steht die UWG, wenn es um die Balver Kommunalpolitik geht. Als Beispiel führten die Fraktionsmitglieder die Steinbrucherweiterung in Eisborn an. „Wenn wir in Eisborn punkten wollen, dann müssen wir uns vor dem Gang zur Wahlurne positionieren, und zwar mit Blick auf das Vorhaben der Firma Lhoist“, sind sich die UWGler einig.

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