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Garbeck. (R.E.) Hoch hinaus. Das galt für den ehemals selbstständigen Zimmermeister, der im vergangenen Jahr seinen Goldenen Meisterbrief in Kassel erhielt. Und das gilt auch heute noch. Denn Vinzenz Schulte, der am heutigen Samstag 75 Jahre geworden ist, wandert nicht nur gerne, er klettert auch auf Berge, vor denen wir Sauerländer höchsten Respekt haben. Nicht so der Garbecker. Er will in diesem Jahr noch mit seiner Frau nach Sulden fahren, nicht zu verwechseln mit Sölden. Dort war er zwar schon in den Bergen, aber ihm fehlt noch aus dem Dreigestirn Ortler-Königspitze-Zebrù der im Nationalpark gelegene Monte Zebrù (3735 m Höhe). Nachdem er das Matterhorn vor Jahren bestiegen hat, wenn auch erst im dritten Anlauf, wie er schmunzelnd erzählt, geht es heuer abermals nach Österreich, um seinem Hobby zu frönen.

Sein Hobby war über zig Jahre auch die Freiwillige Feuerwehr Garbeck, in die er mit 17 Jahren eingetreten und in deren Ehrenabteilung er heute noch ist. Sehr genau erinnert er sich noch an die Zeit, als er Stadtbrandmeister war. „Es war eine schöne Zeit, aber für mein Geschäft abträglich. Es war nicht die Zeit, die ich investiert habe als Leiter der Feuerwehr, denn die war schnell aufgeholt. Vielmehr waren es die Gedanken, die immer wieder in Verbindung mit dieser ehrenvollen Aufgabe standen. Deshalb habe ich nach einer Amtsperiode aus beruflichen Gründen aufgehört.“ Unternehmer „Libo“ Hemeier (Garbeck) hatte ihn damals vor der Doppelbelastung Wehrleiter und selbstständiger Zimmermeister gewarnt. „Das passt nicht zusammen, hat er mir ganz deutlich zu verstehen gegeben. Aber ich habe geglaubt, dass es funktioniert“, blickt Vinzenz Schulte in den Rückspiegel, der in Feuerwehr und Katholischer Kirche ehrenamtlich unterwegs war. Insgesamt 36 Jahre setzte sich der 75-Jährige als Lektor und Mitglied des Kirchenvorstandes für die Kirchengemeinde Hl. Drei Könige ein. Auch als es darum ging die Wegkreuze am Hakenhorn und am Frühlinghauser Weg der Allgemeinheit zu erhalten – Vandalen hatten gewütet – war Vinzenz Schulte wieder einmal zur Stelle.

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Wir schließen uns gern den zahlreichen Gratulanten an und wünschen dem Jubilar alles Gute. Aber was heute angesichts des Corona-Virus noch viel wertvoller ist: Gesundheit, auch für seine Familie. „Gefeiert wird nicht. Das holen wir später nach“, sagte uns der 75-Jährige.

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