Garbeck. Für Feuerwehr-Einsatzkräfte ist es im Einsatz bei Verkehrsunfällen unabdingbar, schnell zu erkennen, über welchen Antrieb die betroffenen Fahrzeuge verfügen. Sind beispielsweise Elektrofahrzeuge beteiligt, wird die Vorgehensweise bei den folgenden Rettungsarbeiten angepasst. Genau um diese Einsatzszenarien ging es beim Seminar für Feuerwehr-Führungskräfte. Am Schulungszentrum SoKoLa.de im Ortsteil Langenholthausen wurde im Vorfeld im großen Stil aufgefahren. Alleine zehn Elektrofahrzeuge dienten den 30 angereisten Feuerwehrfrauen und -männern als Übungs- und Anschauungsobjekte.
Spezialisten bilden Feuerwehrkräfte für den Einsatz an Hochvolt-Fahrzeugen aus
Bevor mit der Erkundung der Hochvolt-Fahrzeuge begonnen wurde, stand zunächst der theoretische Unterricht mit einer umfassenden Grundlagenschulung auf dem Stundenplan. Hochvolt-Trainer Swen Lohmann ist selbst aktive Einsatzkraft bei der Feuerwehr Arnsberg und im Hauptberuf Dozent für Kfz-Technik am Berufsbildungszentrum Arnsberg. Er begleitete den fachlichen Teil gemeinsam mit Gerold Vogel, der hauptberuflich bei einer Feuerwehr im Märkischen Kreis beschäftigt ist. Optimale Voraussetzungen für einen tiefgründigen Wissenstransfer an die Teilnehmer, die aus NRW, Niedersachsen und sogar Baden-Württemberg zum Seminar angereist waren.
Im Laufe des Tages lernten die Einsatzkräfte den technischen Aufbau von Elektrofahrzeugen, den richtigen Umgang mit der Hochvolt-Technik und die passende Taktik im Einsatzfall kennen. Dazu waren mehrere Stationen aufgebaut, an denen das theoretische erworbene Wissen direkt in die Tat umgesetzt werden konnte.
Veranstaltung als Startschuss für bundesweite Seminare
„Die Veranstaltung in der SoKoLa.de in Langenholthausen war der Auftakt für eine bundesweite Seminarreihe zum Thema ‚Rettungsarbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen“, sagt Katharina Capua, die als Projektleiterin für die neue Sparte ‚Safety‘ zuständig ist. Weitere Seminare seien in Niedersachsen, Hessen, Bayern und Thüringen geplant. In Thüringen betreibt Paul Müller einen weiteren Standort. Dort findet in Kooperation mit der Feuerwehr Nordhausen ein Seminar an der neu gebauten Feuerwache statt. „Für die von uns angebotenen Seminare gibt es an allen Standorten eine starke Nachfrage. Nur in Hessen sind noch Restplätze verfügbar. Alle anderen Seminare sind seit einigen Wochen bereits ausgebucht“, freut sich die langjährige Paul Müller-Mitarbeiterin. Auch Vertriebsleiter Matthias Scharf ist zufrieden: „Das Seminarangebot schließt eine Ausbildungslücke bei den Feuerwehren. Außerdem ist die Veranstaltungsreihe eine hervorragende Ergänzung zu den bereits entwickelten Paul Müller Produkten für Feuerwehren und Bergungsunternehmen.“