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Affeln. Es ging um ein wichtiges Thema und so war das Interesse an der Jahreshauptversammlung der Schützenbrüder aus Affeln, Altenaffeln und Blintrop im Vereinslokal Willeke-Wortmann riesig. Nahezu 120 Mitglieder waren erschienen, um wichtige Entscheidungen, die besonders die Schützenhalle betreffen, mitzutragen.

Schon in seiner Begrüßung verdeutlichte Vorsitzender Detlef Schulte noch einmal, wie ernst die Situation ist: „Der Bestand unserer Schützenhalle und damit der Bestand des gesamten Vereins ist in Gefahr!“

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Zunächst wurden allerdings die üblichen Regularien einer Mitgliederversammlung abgearbeitet. Dirk Schlotmann als Stellv. Vorsitzender, Thomas Reuber als Geschäftsführer, Adjutant Thomas Wortmann, Königsoffizier Frank Rohrmann, Fahnenoffizier Florian Riese sowie Oliver Levermann und Marco Linder als Mitglieder des Beirates wurden allesamt einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Bereits im zuvor gehaltenen Kassenbericht, von Christian Klüppel vorgetragen, wurde deutlich, welche finanziellen Herausforderungen auf die Bruderschaft zukommen. Die Arbeiten am Musikraum, welcher sich über dem Speiseraum der Schützenhalle befindet, hatte quasi alle über mehrere Jahre angesparten Mittel aufgebraucht.

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Anschließenden stellte Detlef Schulte die Dinge vor, welche zusätzlich an der Halle durchgeführt werden müssen. So ist die komplette Toilettenanlage zu erneuern. Es handelt sich bisher um eine Konstruktion aus Leichtbauwänden, welche aus Brandschutzgründen nicht mehr zulässig ist. Auch die Hallendecke und die Elektrik müssen aufgrund behördlicher Auflagen erneuert werden. Unter dem Fußboden eines Seitenschiffs hat sich ein Hohlraum gebildet, welcher verfüllt werden muss. Danach ist dann der komplette Hallenboden zu erneuern. In diesem Zusammenhang bietet es sich schließlich an, auch die Theken zu überarbeiten.

Eine weitere behördliche Auflage betrifft die Notstromversorgung der Halle. Diese ist nicht auf LED-Technik bei der Beleuchtung ausgelegt und muss komplett ersetzt werden. Hinzu kommen natürlich Kosten für den Innenausbau sowie für Gutachter, Genehmigungen und Architekten. Insgesamt entsteht eine Summe im mittleren sechsstelligen Bereich für die Petrus-und-Paulus-Schützen.

In der konstruktiven Diskussion dieses Themas kam schließlich sogar die Frage auf, ob nicht ein kompletter Neubau sinnvoller sein könnte. Dies konnte der Vorsitzende allerdings verneinen, da so etwas ca. 2,3 Mio. Euro kosten würde.

Natürlich hatte sich der Vorstand auch bereits Gedanken über die Finanzierung gemacht. Diese setzt sich zusammen aus beantragten Fördermitteln, einem zinslosen Darlehen der Brauerei Veltins sowie einem Kredit der heimischen Banken. Darüber hinaus soll für Spenden geworben werden.

Auch auf das einzelne Mitglied kommt ein Spendenaufruf zu. 5×50 EURO lautet hier das Stichwort. In den nächsten 5 Jahren soll jedes Mitglied 50 EURO zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag zur Verfügung stellen. Nachdem noch einige technische Fragen aus der Versammlung beantwortet werden konnten, stimmten die Anwesenden den Plänen mit sehr großer Mehrheit (es gab nur einige wenige Enthaltungen) zu.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt wurden die Planungen für das Kreisschützenfest 2026 vorgestellt. Dieses richten die Schützen aus Neuenrade, Küntrop und Affeln gemeinsam aus. Ein Novum in der Geschichte des Kreisschützenbundes Arnsberg. Aufgeteilt sind die Feierlichkeiten so, dass Küntrop am Freitag das Kreisjungschützenfest, und Neuenrade am Sonntag den großen Festzug durchführt. Auf Affeln entfallen am Samstag der Gottesdienst zur Eröffnung, das Kreiskönigsschießen, der Große Zapfenstreich und die anschließende Schützenparty.

Es wurden bereits verschiedene gemeinsame Ausschüsse zur Organisation gebildet. Wer noch mitarbeiten möchte, dürfe sich gerne beim Vorstand melden, hieß es während der Versammlung…

Zum Abschluss der Tagesordnung gab es Informationen zum Schützenfest 2025. Hier sind die Planungen für das zweite Wochenende im Juli bereits weit fortgeschritten. So sind die Verträge mit den Musikern, Schaustellern und dem Thekenteam in trockenen Tüchern. 

Nach drei Stunden endete dann eine wichtige, schwierige, aber auch sehr konstruktive in die Zukunft gerichtete Versammlung.   FR

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Titelfoto:  (v.l.n.r) Thomas Wortmann, Marco Linder, Oliver Levermann, Florian Riese, Dirk Schlotmann, Frank Rohrmann, Vorsitzender Detlef Schulte.  Foto: Horst Mühlner