Anzeige

Von Richard Elmerhaus

Garbeck/Schmallenberg. Der Mut des Musikvereins „Amicitia“ Garbeck in der schwierigsten Kategorie am Wertungsspiel für Konzertmusik auf dem Landesmusikfest in Schmallenberg teilzunehmen, ist belohnt worden. Die Juroren gaben den Garbeckern für ihre großartige Leistung die Note „Sehr gut“.
Als Landesmusik-Direktor Ernst-Willi Schulte am Samstagabend vor der Stadthalle in Schmallenberg verkündet, dass der Musikverein „Amicitia“ Garbeck das Wertungsspiel in der höchsten Kategorie mit „Sehr gutem Erfolg“ absolviert hat, brandet nicht nur bei den Musikerinnen und Musikern um Dirigent Tobias Schütte Beifall auf. Alle Musikvereine und Gäste des Landesmusikfestes 2018 bedachten die Garbecker mit Applaus.

Anzeige

Michael Volmer: „Das ist unglaublich“

Den hat sich die „Amicitia“ nach Meinung der Juroren durch eine weitere Leistungssteigerung verdient. Sich den Wertungsrichtern in der Kategorie 6 zu stellen, war nach Einschätzung von erfahrenen Musikern aus verschiedenen Vereinen eine mutige Entscheidung. Die Garbecker trafen sie jedoch ganz bewusst. „Der Weg ist das Ziel“, fasste der überglückliche 1. Vorsitzende Michael Volmer am Samstagabend die Motivation seines Vereins in wenige Sätze: „Das sehr gute Ergebnis ist auf den ersten Blick eine Momentaufnahme. Was viel wichtiger und somit wertvoller für unser Orchester ist, ist die positive Entwicklung, die wir unter unserem Dirigenten Tobias Schütte genommen haben. Dass wir jetzt mit ihm 84,5 Punkte in der höchsten Kategorie erspielt haben, das ist unglaublich.“

Wenige Minuten vor Bekanntgabe des Ergebnisses wollten wir von Tobias Schütte wissen, wie er den Auftritt seines Orchesters in Bad Fredeburg beurteilt. „Ich glaube, es ist ganz gut gelaufen. Aber einfach war es nicht“, sagt der Dirigent. „Außer uns war keiner so mutig, sich den Juroren in Kategorie 6 zu stellen“, betont der Dirigent, der ebenso wie der 1. Vorsitzende Michael Volmer auf das Gespräch mit den Juroren ein ging.

Anzeige

MV Garbeck ist Bereicherung für die Musikszene

Nach dem Pflicht- und Selbstwahlstück setzten sich Tobias Schütte, Michael Volmer und Dirk Schulte mit den drei Wertungsrichtern zur Manöverkritik zusammen. Dabei erfuhren sie, dass ihre „Amicitia“ auf einem sehr guten Weg ist. Als die hochkarätig besetzte Jury die Führungsriege aus Garbeck wissen ließ „Euer Orchester ist eine Bereicherung für die Musikszene“, spätestens da war dem 1. Vorsitzenden klar, dass es richtig war, sich während des Landesmusikfestes 2018 für den höchsten Schwierigkeitsgrad zu entscheiden. „Danke, dass ihr den Mut hattet, euch heute bewerten zu lassen“, so die Juroren, die nur wenige Dinge bei der „Amicitia“ aus Garbeck zu kritisieren hatten.
Dass nicht alles optimal war, stört den Musikalischen Leiter und Dirigenten des Musikvereins Garbeck nicht sonderlich. „Mit dem, was sie uns gesagt haben, hatten sie recht“, betont Tobias Schütte, der sich mit seinem Orchester in vier Jahren abermals in der Kategorie 6 für Konzertmusik den Juroren stellen möchte. Sein Ziel ist es, dann die Urkunde mit der Note „Hervorragender Erfolg“ aus den Händen von Landesmusik-Direktor Ernst-Willi Schulte in Empfang zu nehmen.

Jugend-Orchester Garbeck ganz dicht an Traumnote

Ganz dicht dran an der Traumnote war das Jugend-Orchester der „Amicitia“ aus Garbeck, das in der Kategorie 3 „Sehr gut“ abgeschnitten hat und nur um 0,7 Punkte die Bestmarke verfehlte. Auch für den 38-köpfigen Nachwuchs der „Amicitia“ und dessen Dirigent Michael Hammecke sparten die Zuschauer nicht mit Applaus.

Michael Hammecke leitete am Samstag nicht nur das Jugend-, sondern auch das Hauptorchester, und zwar nach dem Wertungsspiel für Konzertmusik vor der St.-Alexander-Kirche in Schmallenberg. Hier sorgten die Garbecker für eine fantastische Stimmung vor großer Kulisse. Erst nach vier Zugaben konnten sie ihren Marsch zur Stadthalle antreten, um hier ihre Urkunden in Empfang zu nehmen.

Anzeige