Beckum/Altenaffeln. (R.E.) Die Nachricht vom tödlichen Verkehrsunfall im Hochsauerlandkreis, bei dem der Motorradfahrer Manfred Otto aus Beckum ums Leben kam, verbreitete sich am 7. April 2018 rasend schnell in der Hönnestadt Balve, aber auch in Altenaffeln. Dort ist der Biker aufgewachsen.
Heute vor einem Jahr passierte der schreckliche Unfall, der für Susanne Hein und ihre beiden Kinder, aber auch die vielen Freunde und Bekannten immer noch allgegenwärtig ist, weil „Manni“ schmerzlich vermisst wird. „Er hat eine riesige Lücke in unserer Familie hinterlassen“, sagt Hein, die nicht nur mit dem großen Schmerz über den Tod ihres Lebensgefährten zu kämpfen hat. Auch die Begleitumstände vor seiner Beisetzung machen ihr nach wie vor stark zu schaffen.
Und genau das ist auch der Grund, warum sie mit unserer Redaktion über die Tage nach dem tragischen Ereignis geredet hat. Denn nach dem Unfall sind alle persönlichen Dinge, wie Amulett, Ringe und selbst der Haustürschlüssel des verstorbenen Beckumers auf eine mysteriöse Art und Weise verschwunden. „Ich habe die Polizei eingeschaltet, weil es sich um wertvolle Erinnerungen an meinen Lebensgefährten gehandelt hat“, sagt Hein, deren Anzeige jedoch im Sande verlaufen ist.
Der Grund: Der Bestatter hat angeblich vergessen, die Erinnerungsstücke des Bikers zu sichern, bevor der Tote zum Krematorium gefahren worden ist. „So etwas geht gar nicht“, betont Hein und rät allen Angehörigen, besonders aufmerksam vor der Einsargung zu sein. Denn in ihrem Fall sind alle persönlichen Dinge verschwunden und auch das Motorrad des Toten ist lange Zeit von der Staatsanwaltschaft unter Verschluss gehalten worden. Angeblich durch ein Missverständnis mit der Polizei.
Der Tod von „Manni“, wie sie ihren Lebensgefährten liebevoll nennt, hat aber nicht nur sie tief ins Herz getroffen, sondern auch ihre beiden Kinder. „Die beiden sind mir dennoch eine große Stütze, die ich dringend benötige, da ich unsere Firma und auch das Yoga-Studio nach dem Tod von Manni alleine weiter führen muss.“
Auch wenn ihr Lebensgefährte durch einen tragischen Unfall in der Nähe von Grevenstein (BILD) ums Leben gekommen ist, Susanne Hein fährt inzwischen wieder Motorrad. „Es fällt mir zwar schwer, da ich immer an ihn denken muss, aber ich habe das Gefühl, dass Manni als mein Schutzengel stets mit mir fährt“, gestattet die Beckumerin einen Blick hinter die Fassade.
Derzeit ist mit Freunden und Bekannten an der Unfallstelle im Hochsauerlandkreis, um dem geliebten verstorbenen Biker zu gedenken.