entnommen der gedruckten Ausgabe der HÖNNE-ZEITUNG
Balve. Am 21. März war der „Tag des Waldes“ und der deutsche Wald befindet sich einem schlechten Zustand wie schon seit Jahren nicht mehr. Leider machen Dürre und Borkenkäfer auch vor den sauerländischen Wäldern nicht Halt. Die traditionell stark von Fichten geprägten Wälder unseres Umlandes sind hier besonders betroffen.
Passend zum Datum fanden daher in der Woche rund um den Tag des Waldes auch Dreharbeiten zu einem Kurzfilm statt, der sich des Themas annimmt. Aus der Feder der beiden Balver Markus Baumeister und Daniel Pütz stammt das Buch zum Film mit dem Arbeitstitel „Cube“.
„Cube“ spielt in der näheren Zukunft. Das Waldsterben hat im Jahr 2030 ungebremst weiter an Fahrt aufgenommen. Doch im Gegensatz zu uns wissen die Menschen in der Geschichte nicht, was der Grund für das Sterben ist und daher können sie auch nichts dagegen tun. Seit Jahren schon beobachtet Jan Weinstock, gespielt vom Berliner Benjamin Hartwig, den Wald und kann sich nicht erklären, warum die Bodenqualität immer schlechter wird. Während er mal wieder in den Wald hinausfährt, um Proben zu nehmen wird er Zeuge eines unheimlichen Phänomens.
Ein würfelförmiges Raumschiff landet im völlig verdorrten Wald und beginnt seine vermeintlich todbringende Fracht in den Boden zu injizieren. Weinstock beginnt zu verstehen und er fasst einen Entschluss…
Soweit zur Geschichte. Leider mussten Pütz und Baumeister nicht lange suchen um einen Drehort für ihre dystopische Zukunftsvision zu finden. Gedreht wurde in einem Waldstück in Hemer. „Man ist erschüttert, wie es hier überall aussieht. Als wir vor einigen Jahren einen Image-Film für die Stadt gedreht haben, war der Wald noch Markenkern unserer Region. Jetzt ist er weg!“, äußern sich die beiden zu den verheerenden Zuständen in den Wäldern rund um das Hönnetal.
„Wir möchten mit unserem Film darauf aufmerksam machen, dass es jetzt Zeit ist zu handeln – aber mit Bedacht. Im Gegensatz zum Protagonisten unseres Films wissen wir wo die Probleme herkommen. Der Wald ist so wichtig für unsere Region, das es schrecklich ist mit anzusehen, was ihm derzeit wiederfährt.“ Aktuell befindet sich der Film in der Postproduktion. Er soll noch in der ersten Jahreshälfte auf YouTube veröffentlicht werden.