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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Stadt Balve. Petra Schaller, Klimamanagerin des Märkischen Kreises, stellte im Ausschuss „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ das kreisweite Klimafolgenanpassungskonzept vor. Sie betonte dabei, dass sie sehr froh darüber sei, dass bereits entsprechende Gespräche mit den Städten und Gemeinden zu einem gemeinsamen Kooperationsvertrag 14 Tag vor dem Starkregenereignis vom Juli 2021 geführt hatte. So hätte man sofort voll einsteigen können und könne nun ein Konzept vorlegen.
Wichtigster Baustein sei dabei eine erstellte Stark­regengefahrenkarte, die von jedermann eingesehen werden kann. „Jeder muss für sich selbst vorsorgen“, rief sie jeden Bürger auf, etwas zu tun.
Doch das war nur ein Feld, das bearbeitet wurde. Es ging auch darum, die Arbeit der Rettungskräfte sicherer zu machen. Bei 1,5 m/sek Fließgeschwindigkeit sei es schon sehr kritisch mit dem festen Stand in den Fluten. Und bei dem Ereignis in 2021 habe man erlebt, dass unbedarfte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Feuerwehrleute in die Fluten stapften und dann mitgerissen wurden.
Mit dem jetzt geschaffenen Datenwerk kann die Leitstelle schon vorab sehen, dass in bestimmten Bereichen die Gefahr für die Leute vor Ort extrem hoch sei. „In diesem Fall würde kein Feuerwehrmann mehr in die Fluten geschickt!“
Ähnlich sei es mit dem Sandsackverbau. Bei zu hoher oder steigender Fließgeschwindigkeit würden die Sandsäcke weggespült. „Also legen wir dort gar nicht erst aus“, so Petra Schaller.
Für die Stadt sei das Datenwerk wichtig für die Ausweisung neuer Baugebiete. Denn schon im Vorfeld sehe man, was sich dort bei einem Starkregen­ereignis tue. Der Wert N100 entspreche 52 Liter/qm pro Stunde, der Wert NExt 92 Liter.
In diesem Zusammenhang teilte Bürgermeister Hubertus Mühling mit, dass bei dem Hochwasser 2014 94 Liter in einer Dreiviertelstunde vom Himmel fielen.      

Die Starkregengefahrenkarte ist auf der Notfall-Webseite des Märkischen Kreises unter ­„maerkischer-kreis.org/starkregen/“ einsehbar. kr

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Titelfoto: Petra Schaller (r.) zeigt die gefährliche Situation in Volkringhausen auf.     Foto: Krahl

Dazu der Kommentar
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