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Stadt Balve/Neuenrade/Menden. Die Feuerwehr des Märkischen Kreis hat aufgrund der zahlreichen Waldbrände in den vergangenen Jahren ein neues Konzept erarbeitet, das derartige Brände schnell und effektiv gelöscht werden können. Dabei spielt besonders die überörtliche Hilfe eine entscheidende Rolle. Dieses Konzept wurde nun erstmals in Balve getestet.

Am Samstagnachmittag rückten zum Murmke-Parkplatz insgesamt 19 Fahrzeuge mit 70 Einsatzkräften an, um dort einen Bereitstellungsraum zu errichten. Von hier aus konnten Fahrzeuge und Mannschaft schnell und entsprechend den Anforderungen zur Brandstelle, die im Borketal zwischen der Kreisstraße und Langenholthausen lag, geschafft werden. Zunächst, so Feuerwehr-Pressesprecherin Yvonne Schäfer, sei von der einfachen Lage ausgegangen, einem sogenannten Feuer 1. Durch starke Winde sei jedoch der Brand nicht unter Kontrolle gebracht worden, sodass mit Feuer 2 weitere Kräfte nach Balve beordert wurden, darunter Fahrzeuge und Mannschaft aus der gesamten Stadt Balve, aus Neuenrade und Menden.

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Mit vereinten Kräften und einer mehrere hundert Meter langen Schlauchleitung von der Borke aus, konnte das Feuer dann unter Kontrolle gebracht werden. Allerdings ereignete sich bei den Löscharbeiten ein folgenschwerer Unfall, sodass die First Responder und das DRK Balve alarmiert werden mussten. Sie versorgten den Verletzten vor Ort. „Die Person wurde dann mit einem virtuellen Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen“, schildert Yvonne Schäfer die Übungssituation. Damit endete dann auch der rund zweieinhalbstündige Einsatz.

Die Lage sei sehr realitätsnah gewesen, so die Pressesprecherin weiter. Tatsächlich sah man schon von weitem den Qualm aufsteigen, den Nebelmaschinen verursachten. Vorbeifahrende Radfahrer waren jedenfalls erschrocken über den Feuerwehreinsatz, der so echt aussah. „Das neue Waldbrandkonzept MK konnte bei der Übung gut in der Praxis umgesetzt werden“, zeigten sich bei der abschließenden Besprechung die Verantwortlichen zufrieden. Auch die Kreisbrandmeister gehörten zu den Beobachtern.

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Allerdings, das wurde auch deutlich, müssen die Abläufe noch flüssiger werden. So muss die Thematik des Waldbrandes in den einzelnen Löschgruppen noch geübt und intensiviert werden. „Von daher ist zu sagen, dass die Übung ein voller Erfolg war für alle Einsatzkräfte. Wir konnten einiges an Input aus dieser Übung mitnehmen“, so die Feuerwehr-Pressesprecherin.

Dank sprach sie allen Beteiligten an dieser Übung aus, besonders auch dem Waldbesitzer, der seinen Wald als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hatte. Yvonne Schäfer betonte abschließend, dass gerade das Frühjahr eine besonders gefährliche Waldbrandzeit sei, da trockenes Laub und Äste bei der aufsteigenden Sonne schnell in Brand geraten können und das sich somit das Unterholz schnell zu einem großen Waldbrand entwickeln kann.

Zur Info: Derzeit liegt der Waldbrandgefahrenindex bei Stufe 2 der 5-teiligen Skala und sinkt in den kommenden Tagen aufgrund der Wetterlage ab. Das kann sich aber nach nur wenigen Sonnen- und Windstunden wieder schlagartig ändern. Der Graslandfeuerindex liegt ebenfalls bei 2.    kr

Hier ein paar Impressionen der Übung.  Fotos: Roland Krahl/Yvonne Schäfer/Privat

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