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Stadt Balve/Langenholthausen. Es sollte ein Jahrhundertereignis sein, als im Juli 2021 Hönne, Borke und Wellingse über die Ufer traten und Teile der Stadt Balve überfluteten. Keine zwei Jahr später sind zumindest in Langenholthausen die 100 Jahre schon rum. Nach einem kräftigen Gewitter, vor dem der Deutsche Wetterdienst kurz vorher vor extremen Gewitter mit sehr starken Regenfällen gewarnt hatte, stiegen Wellingse und Borke so schnell an, dass die Feuerwehr gegen 17.30 Uhr Stadtalarm auslösen ließ und ein Meldekopf im Feuerwehrgerätehaus eingerichtet werden musste.

„Ich war erschrocken, wie hoch das Wasser hier stand“, so Wehrleiter Frank Busche nach Eintreffen in Langenholthausen. Die Bäckerei Grote stand wieder unter Wasser, höher als bei der Sommerflut vor zwei Jahren. „Wir hatten keine Chance zu reagieren. Innerhalb 10 Minuten war das Wasser da“, so Carl Grote und Charly Grote ergänzt: „Diesmal war das Wasser auch noch mit Schlamm durchsetzt. Beim letzten Mal war es klares Wasser.“

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Die Backstube der Bäckerei Grote stand wieder unter Wasser. Fotos: Roland Krahl

Die Gewitterzelle hatte wohl bereits im Kreis Olpe für zahlreiche Einsätze gesorgt und regnete dann auf ihrem Weg über Sundern im Einzugsgebiet der Borke und Wellingse in Neuenrade große Mengen Wasser ab. Eine zweite Zelle bildete sich nahezu zeitgleich über dem Balver Wald. Diese sorgte für die kurzfristige Überflutung der Kormkestraße und zog dann weiter nach Menden.

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Auch in Wocklum stand der Keller des zur Zeit unbewohnten Wohnhauses an der Mühle unter Wasser. Foto: Roland Krahl

„Wir werden hier noch einige Stunden zu tun haben“, so Yvonne Schäfer, Pressesprecherin der Feuerwehr, gegen 19.30 Uhr. Entspannung gab es zu diesem Zeitpunkt nur hinsichtlich dessen, dass der Wasserspiegel kontinuierlich sank. Sorge allerdings bereitete die Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes vor einer neuen Gewitterzelle, die in Richtung Balve unterwegs ist. Die nächste Stunde wird es zeigen.   kr

 

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