Von Richard Elmerhaus
Balve. Der 36-jährige Motorradfahrer aus Plettenberg, der gestern Nachmittag bei einem Unfall auf der Sauerlandstraße (B229) in Höhe des Salzlagers schwer verletzt wurde, schwebt nach Angabe von Kreispolizei-Pressesprecher Jens Naumann nicht in Lebensgefahr.
Der Biker, dem von einem 23-jährigen Balver auf der Bundesstraße 229 die Vorfahrt genommen wurde, befindet sich aber nach wie vor in der Unfallklinik Bergmannsheil in Bochum, um seine schweren Verletzungen behandeln zu lassen. Bei dem Unfall gab es zudem drei Leichtverletzte und einen Gesamtschaden in Höhe von 18.000 Euro.
Um an genaue Fakten über den Hergang des Unfalls zu bekommen, befragte die Polizei nicht nur die Zeugen vor Ort, sie erstellte auch eine Foto-Dokumentation. „Wir sichern bei solchen Unfällen wie in Balve die Spuren. Dabei bedienen wir uns wie im Fall Balve ganz gerne der Drehleiter der Feuerwehr, um aus großer Höhe die komplette Straße fotografieren zu können. Denn nur dann können wir die Unfallörtlichkeit und die Schäden optimal darstellen“, erklärte Jens Naumann im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG.
Der junge Mann aus Balve, der den Unfall verschuldete, ist Bestandteil der sogenannte Risikogruppe der 18 bis 24 Jahre alten Auto- und Motorradfahrer. Obwohl die jungen Leute nur fünf Prozent der Bevölkerung ausmachen, gehen zwischen 25 und 30 Prozent der Verkehrsunfälle auf ihr Konto, so sagt es die Polizei mit Blick auf ihre Verkehrsunfallstatistik.
m Rande des Verkehrsunfalls am gestrigen Dienstag wurde abermals über eine Geschwindigkeitsreduzierung im Bereich Abbiegespur Balve-Süd diskutiert. Der Grund: In diesem Bereich, weil außerhalb geschlossener Ortschaft sind 100 km/h erlaubt, kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. In diesem Zusammenhang sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass der Biker laut Zeugenaussage nicht als Raser auf der für ihn vorfahrtsberechtigten Sauerlandstraße unterwegs war. Ihm ist leider das Vorfahrtsrecht durch einen jungen Balver genommen worden.