Balve/Neuenrade. (R.E.) Möglichst ganz Balve solle sich anstecken, sagte Pfarrer Andreas Schulte heute Morgen während der Open-Air-Festmesse im Reitstadion zu Wocklum. „Menschen lassen sich anstecken, und zwar von zündenden Ideen“, hieß es unter strahlend blauem Himmel.
Bevor sich jetzt die heißblütigen Kritiker auf den Seelsorger stürzen und sich ihn in den sozialen Medien zur Brust nehmen: Der Zelebrant der Hl. Messe mit 100 Gläubigen auf der Tribüne des Reitstadions wünschte sich keine Infektion der Balver mit dem Corona-Virus, sondern dem Geist Gottes. „Er weist uns den Weg in eine gute Zukunft!“, rief der Seelsorger den Menschen zu.
Angesichts der Corona-Pandemie mahnte der Priester zur Entschleunigung. Er ermunterte die Gläubigen zur Geschwisterlichkeit. Eine neue Solidarität, Vorsicht, Umsicht, Rücksicht, Hilfsbereitschaft, Verständnis und Geduld sei hilfreich. „Wir alle müssen umdenken, um unsere innere Balance wieder zu finden, aber auch die neue Offenheit zu Gott. Ihn müssen wir im Gebet suchen, damit er uns den Weg in eine gute Zukunft weist“, predigte Pfarrer Andreas Schulte und ist mit seinen Worten sicherlich nicht auf taube Ohren gestoßen.
Auch mit dem Dank an all jene, die den Fest-Gottesdienst am Pfingstmontag unter freiem Himmel möglich gemacht hatten durch ihre ehrenamtliches Engagement traf er ins Schwarze. Gemeint war allen voran Liese von Croy, die heute Morgen um 7 Uhr in ihrem Garten kurzerhand für den Altarschmuck in Wocklum (BILD) sorgte. Mit lautstarkem Beifall bedankten sich die Gläubigen unter anderem beim Musikverein Balve, den zahlreichen Helferinnen und Helfern sowie „Tobi“ Pröpper, der für eine tadellose Beschallung des Reitstadions sorgte, das sich als ideal für die Hl. Messe unter den strengen Vorgaben erwiesen hat.