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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Balve/Helle. Wenn ein Jäger seine Beute auch verzehren möchte, kommt er nicht umhin das erlegte Stück zu „zerwirken“, wie in der Jägersprache das Zerteilen des Wildkörpers genannt wird. Häufig fehlt dem Waidmann hier die nötige Praxis. Um diesen Malus auszugleichen bot der Hegering Balve ein Zerwirkseminar an.
Als Jäger müsse man die entsprechende Sachkunde nachweisen, ansonsten dürfe man das erbeutete Fleisch nicht weitergeben. Die hierfür notwendigen Kenntnisse vermittelten in einem Samstagsseminar der gelernte Metzger Thomas Wietbüscher und Metzgermeister Franz Jedowski. Eigens zu diesem Zweck wurden drei frische Damstücke und zwei Rehe zur Hütte an der Sauerländer Landmetzgerei Jedowski gebracht, wo das Seminar stattfand.
Die etwa fünfzehn Teilnehmer, die laut Hegeringleiter Markus Grothe vom Jungjäger bis zum alten Hasen alle Altersstufen abdeckten, konnten hier praxisnah erleben, wie man die Tierkörper korrekt aufbricht und zerwirkt. Außerdem wurden grundlegende Kenntnisse im hygienischen Umgang mit Wildbret vermittelt.
Wie man einen Tierkörper „aus der Decke schlägt“ (das Fell entfernt), anschließend korrekt abhängt und welche Fleischreifeprozesse hier vonstatten gehen, war ebenfalls Inhalt des Lehrgangs.Am Rande wurde auch auf die korrekte Bearbeitung von Trophäen eingegangen.
Organisiert hatte den viereinhalbstündigen Lehrgang Robin Schulz. Im Anschluss konnten die Jäger noch bei kühlen Getränken die eine oder andere jagdliche Geschichte austauschen. DP

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