Rund 20 Teilnehmer wanderten am Samstag mit. Foto: Laura Berken

Beckum. Rund 20 Wanderfreunde machten sich am Samstagmorgen auf den Weg zum traditionellen Schnadegang der Stadt Balve, der in diesem Jahr an die Grenzen der alten Gemeinde Beckum führte. Ortsvorsteher Georg Wortmann begrüßte die Teilnehmer in der Dorfmitte und stellte die geplante Route vor.

Neben den Beckumer Bürgerinnen und Bürgern nahmen auch Vertreter der Stadt Balve sowie Repräsentanten der umliegenden Dörfer teil. Der Weg führte zunächst zum Beckumer Sportplatz, wo der erste Grenzverlauf vorgestellt wurde. Von dort ging es weiter über Schloss Melschede, durch die Ballschlade zum Ziegenroth. Nach der Überquerung der B229 wanderte die Gruppe durch die Schmalmke ins Beckumer Feld. Am Flugmodellplatz wurde eine Rast eingelegt, bevor es zurück in Richtung Startpunkt ging. Dort endete die insgesamt rund zehn Kilometer lange Strecke mit einem Imbiss aus dem französischen Brotbackofen des Dorfes.

Der Schnadegang ist ein alter westfälischer Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich diente er dazu, die Grenzen einer Gemeinde regelmäßig abzuschreiten und damit zu sichern. Heute steht beim Schnadegang neben der Tradition vor allem die Geselligkeit im Vordergrund. Die gemeinsame Wanderung bietet Gelegenheit, die Natur zu erleben, historische Bezüge kennenzulernen und den Austausch zwischen den Ortschaften zu pflegen. LB