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Von Richard Elmerhaus

Balve. Die Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve setzt erstmals in ihrer über 350-jährigen Geschichte einen Sicherheitsdienst ein, und zwar am Samstagabend. Denn trotz des Vorverkaufs gab es 2017 riesigen Ärger an der Abendkasse vor der Balver Höhle. Der Grund: Der Vorstand musste den Kartenverkauf stoppen, weil bereits um 20.30 Uhr der „Felsendom“ rappel voll war.

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Diese unverzichtbare Maßnahme führte zu Pöbeleien, massiven Drohungen und körperlichen Attacken. „So etwas geht gar nicht“, sagt Brudermeister Christoph Rapp. Deshalb entschied der Vorstand, einen mehrköpfigen Sicherheitsdienst zu verpflichten. Somit werden am Samstagabend vier Männer und zwei Frauen die Eintritts- und Mitgliederkarten kontrollieren. „Wir wollen mit dieser Maßnahme unsere Aktiven schützen“, argumentiert der Vorstand, der darauf verweist, dass die Kartenkontrollen durch den Sicherheitsdienst verschärft werden.

Alle Mitglieder müssen am Samstagabend ihren Ausweis mitbringen. Der Hut allein reicht nicht. Wer eine Karte hat, kann durch das große Tor in die Höhle gehen. Langes Anstehen am Kartenhäuschen soll damit ausgehebelt werden, auch wenn der Sicherheitsdienst Taschenkontrollen durchführen wird.

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Während des Kartenvorverkaufs standen den Schützenfestfreunden 1000 Tickets zur Verfügung. „An der Abendkasse wird es lediglich 600 geben“, betont Thomas Scholz. Er hofft, dass sich die Balver um ein Ticket bemüht haben, um nicht am Samstagabend vor verschlossenen Höhlentoren zu stehen. Im diesem Zusammenhang weist der Vorstand jedoch darauf hin: „Unsere Schützenbrüder und deren Frauen oder Freundinnen kommen zu jeder Zeit in die Höhle. Bedingung: Sie müssen dem Sicherheitsdienst ihren Mitgliedsausweis vorzeigen.“

Wer sich am Samstag eine Eintrittskarte kaufen will, der muss tiefer in die Tasche greifen, denn der Vorstand hat die Preise erhöht. Das Ticket kostet an der Abendkasse 12 Euro (2017 10 Euro). Den Bierpreis hingegen hält die St.-Sebastian-Schützenbruderschaft Balve stabil. Er bleibt bei 1,30 Euro.

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