Altenaffeln/Neuenrade/Langenholthausen. Awerd Riemenschneider hat nachgerechnet: 39,9 Jahre Schuldienst und 25 Jahre als Rektor sind es insgesamt gewesen. 12 dieser Jahre engagierte er sich als Schulleiter des Burgschulverbundes in Neuenrade. Zuvor hatte der Langenholthausener bereits drei Jahre als Konrektor und 13 Jahre als Rektor in Lendringsen gearbeitet. Am gestrigen Freitag wurde er nun in seinen wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Der Burgschulverbund, bestehend aus der Burgschule in Neuenrade, sowie der Dependance in Altenaffeln sagten vielen lieben Dank und auf Wiedersehen! Gemeinsam mit einem Team aus vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen, die ihn auf diesem Lebensabschnitt begleiteten und stets unterstützten, haben sie die Schulen zu besonderen Lernorten gemacht. „Gemeinschaft und Miteinander werden bei uns großgeschrieben“, betont der Ruheständler in seiner Rede beim offiziellen Abschied im Bürgerhaus in Altenaffeln.
Während des circa anderthalbstündigen Programms wurde vor allem eines klar: Awerd Riemenschneider war ein Schulleiter, der nicht nur fachlich versiert, sondern auch menschlich ein Zugewinn für die gesamte Schulgemeinschaft war. Seine starke Verbundenheit zur Musik spiegelte sich im Festprogramm. Für diesen Anlass gründete das Kollegium im Vorfeld das Burgschulorchester, um die Veranstaltung musikalisch zu untermalen. Die Proben hierfür fanden streng geheim in den Unterrichtspausen statt. Gespielt wurde unter anderem ein Medley bekannter Kinderlieder.
Konrektorin Jenny Krause drückte in ihrer Ansprache, ihre Verbundenheit und Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit aus. Sie betonte, dass Awerd Riemenschneider nicht nur für die Probleme der Kinder und Jugendlichen, sondern auch für die Anliegen und Sorgen seiner Kollegen stets ein offenes Ohr hatte. Schulrat Till Hübscher ließ Awerd Riemenschneiders Werdegang Revue passieren, wünschte dem Bochum-Fan mit den Worten „Glück auf“ alles Gute für die Zukunft und überreichte abschließend die Entlassurkunde aus dem Schuldienst.
Auch Bürgermeister Antonius Wiesemann blickte stolz auf die gemeinsam gemeisterten Herausforderungen zurück. Er betonte, wie positiv er diese Zeit der Zusammenarbeit, des Vertrauens und der starken Gemeinschaft in Erinnerung behalten werde. Zum Dank für Awerd Riemenschneiders Engagement wurde bereits vergangene Woche ein Baum auf dem Gelände der Burgschule in Neuenrade gepflanzt, welcher an seine Zeit dort erinnern soll.
Awerd Riemenschneider dankte seiner Familie, die ihm stets unterstützend beiseite stand und den Rücken stärkte. An seinem Ehrentag ließ er es sich nicht nehmen, selbst noch einmal seiner musikalischen Leidenschaft zu folgen und seine Emotionen in Form zweier Eigeninterpretationen der Lieder Komet, sowie YMCA auszudrücken. „Rektor a.D.“ sangen die zutiefst berührten Gäste im Refrain. Im Anschluss wurden die Feierlichkeiten mit einem gemeinsamen Essen, vom liebevoll angerichteten Buffet, beendet.
Für seinen Ruhestand wünschten die Kollegen, die Schüler und die ganze Schulfamilie von Herzen alles Gute. Es war eine schöne Zeit der Zusammenarbeit, auf die alle positiv zurückblicken können. Zusammen mit seinem Nachfolger Matthias Brockhagen werden sie die Schule nun in seinem Sinne weiterführen, um auch in Zukunft den Schulverbund zu einem Ort des Lernens, der Kreativität und des Miteinanders zu machen.
In diesem Sinne: Rektor ade – und auf ein baldiges Wiedersehen! LB