Neuenrade. Der Schreck war Kai Friedriszik, Geschäftsführer des Hotels Wilhelmshöhe, am Montag noch anzumerken, als er trotzdem erleichtert mitteilen konnte, dass der durch den Blitzeinschlag am Sonntagmorgen gegen 1 Uhr entstandene Schaden geringer ausgefallen ist. „Ja, es gibt Wasserschaden auch in den unteren Gasträumen, doch die sind wesentlich geringer, als zunächst befürchtet“, so der Geschäftsführer.
So konnte bereits am Montagmorgen der Gastbetrieb wieder aufgenommen werden. Alle geplanten Veranstaltungen, besonders die Vorbestellungen am kommenden Wochenende, sind somit gesichert. Die Kunden seien natürlich am Morgen nach dem Brand nervös geworden. „Sie glauben nicht, was da los war“, so Kai Friedriszik. Ständige Nachfragen, wie es denn weiter geht.
Das hat sich zum Glück alles beruhigt, nachdem bereits am Sonntag der Dachdecker die nötigsten Dachdichtungsarbeiten ausgeführt hatte und der Wasserschaden so weit wie möglich beseitigt wurde. „Da sind wir auch sehr froh darüber. Der Schreck war groß in der Nacht. Es knallte auf einmal und dann brannte es“, so Friedriszik. Er und seine Leute hatten die Situation trotz des Schreckens aber gut im Griff.
„Es war am Sonntagmorgen um 1.01 Uhr, als der Löschzug Stadtmitte zu einem Blitzeinschlag im Hotel Wilhelmshöhe alarmiert wurde“, heißt es in dem Einsatzbericht der Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl bereits in Flammen. „Das Personal hatte zuvor vorbildlich reagiert und bereits eine feiernde Hochzeitsgesellschaft sowie unzählige schlafende Hotelgäste aus dem Gebäude evakuiert, sodass wir uns ausschließlich auf das Feuer konzentrieren konnten“, heißt es weiter.
Nachdem sich der erste Angriffstrupp unter Atemschutz auf dem Dachboden des Haupthauses befunden hatte, stürzte bereits ein kleiner Teil des Daches ein. Im weiteren Verlauf wurde das Alarmstichwort auf „Feuer 2“ erhöht, sodass die Löschgruppen Küntrop und Affeln und später die Drehleiter der Feuerwehr Werdohl zur Unterstützung herbeigerufen wurden. Mit mehreren Trupps von innen auf dem Dachboden und mit zwei Hubrettungsfahrzeugen von außen wurde das Dach schrittweise geöffnet, um an die in der Dachkonstruktion versteckten Brandherde zu kommen. Nach rund fünf Stunden konnte vor Ort „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Aufräumarbeiten und die Bestückung der Einsatzfahrzeuge dauerte noch bis 8 Uhr morgens. kr
Titelfoto: Das Ausmaß des Schadens wird von oben sichtbar. Foto: Feuerwehr Neuenrade
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