Langenholthausen. Einen guten Riecher bei der Themenwahl hatten die Organisation des Klön- und Lesecafés in der SoKoLa.de. „Wir mussten ohne Ende Stühle stellen“, erklärt Michael Grote vom Orga-Team. Grund war Petra Zindler von der Kriminalprävention. Sie klärte die Interessentinnen und Interessenten über verschiedene Betrugsmaschen auf, wie Enkeltrick, Schockanrufe und Ähnliches.

Wenn sich vermeintliche Beamte, Staatsanwälte oder Richter am Telefon melden und Kautionen oder Ähnliches für nahestehende Personen einzusammeln, gelte es erst einmal Ruhe zu bewahren und das Gespräch schnellstmöglich zu beenden. Die Betrugsprofis am anderen Ende der Leitung verstünden es nämlich, ihre Opfer unter Druck zu setzen und so geistige Kapazitäten zu binden. Ein Anruf bei der 112 gäbe oft Aufschluss, ob der beschriebene mutmaßliche Unfall tatsächlich passiert sei.

Die Mitarbeiter der Leitstelle kennen die Thematik und hätten Verständnis für solche Nachfragen. Auch seien die meisten vermeintlichen Opfer einfach per Handy zu kontaktieren, sodass man auch auf diese Weise schnell Licht ins Dunkel bringen könne. Wichtig sei auch festzuhalten: So etwas wie eine Freilassung gegen Kaution gibt es in Deutschland schlicht nicht. Außerdem würden Beamte kein Bargeld in Empfang nehmen.

Genau so dringend sei klarzustellen, dass sich Betroffene nicht zu schämen bräuchten. Im Gegenteil: Gerade die Aufklärung sei wichtiger Teil der Prävention. Das Klön- und Lesecafé findet alle 14 Tage statt – „immer wenn die schwarze Tonne geleert wird“. DP