Balve. „Den Wald erleben und dabei spielerisch Wissen und Erfahrungen zu vermitteln, ist aus pädagogischer Sicht besonders geeignet, ein positives Naturverständnis in unserer Jugend zu wecken“: Das ist das Ziel der landesweit jährlich stattfindenden Waldjugendspiele. In Balve nahmen alle Schüler und Schülerinnen der Klassen vier der drei Balver Grundschulen daran teil.
Die Waldjugendspiele sind eine Art Schnitzeljagd, bei der Wissen um Flora und Fauna abgefragt wird. Gefragt sind Geschick, Beobachtungsgabe und detektivischer Spürsinn der Kinder.
Nach Begrüßung durch Revierförster Richard Nikodem wurden den Schülern zuerst die fünf Waldgebote beigebracht: Immer auf dem Weg bleiben, keinen Lärm machen, kein Feuer anzünden, Pflanzen nicht absichtlich beschädigen oder pflücken sowie Abfälle wieder mitnehmen. Das sollte für jeden selbstverständlich sein, der heimische Wälder betritt.
Uns schon ging es für die kleinen Naturforscher, bepackt mit Rucksack, Stiften und Fragebögen, am Balver Schieberg los.
An mehreren Stationen galt es auf einem Zwei-Kilometer-Kurs, 22 teils kniffelige Aufgaben zu erledigen. So mussten die Kinder beispielsweise Bäume anhand ihrer Blätter bestimmen oder mehrere Tiere nennen können, die im Wald leben. Trotz matschiger Waldwege durch den starken Regen an den Vortagen aber alles kein Problem für die fleißigen Waldforscher.
Da kleine wie große Bürger selten die Chance haben, die Bewohner des Waldes zu sehen, hatte Maria Watermann vom Hegering Balve an der Murmke-Turnhalle ihre mobile Waldschule auch in diesem Jahr wieder aufgebaut. Hier hatten alle die Chance, die im Wald lebenden Tiere, wenn auch nur in ausgestopfter Form, zu sehen. Sogar das Anpacken mancher ausgestopften Tiere war erlaubt, sogar erwünscht.
Auch Schülerfragen wurden von Maria Watermann gern und kundig beantwortet. Sie unterstützt die Aktion bereits seit vielen Jahren. Ihr ist es wichtig, dass Kinder Waldtiere nicht nur von Bildern kennen, sondern auch mal anfassen können. Gerade jetzt, wo der heimische Forst durch die Dürre der vergangenen Jahre und den starken Borkenkäferbefall stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, sei es wichtig, den Lebensraum Wald zu schützen. Genau deswegen organisieren Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und NRW-Forstämter die Spiele, um schon bei den Kindern ein Bewusstsein für den Lebensraum Wald zu wecken. svep