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Wocklum. Sommerferienzeit bedeutet auch immer: Endlich wieder Ferienaktion an der Luisenhütte. Für 32 Kinder ging es bei dem diesjährigen Angebot unter dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ zurück in das Jahr 1855.

Die Luisenhütte Wocklum des Märkischen Kreises ist eine wandelbare Kulisse. So war sie in der letzten Ferienwoche nicht nur ein Erlebnismuseum, sondern auch ein Ort zum Zeitreisen in das Jahr 1855. Bei der Sommerferienaktion des Märkischen Kreises schlüpften 32 Kinder in die Rolle eines Menschen aus vergangener Zeit. Ein perfekter Anfang dafür war das Anziehen von historischen Gewändern. 

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Weiter ging es in den verschiedenen Werkstätten: Während im kühlen Nass des Borkebachs fleißig nach Erz geschürft wurde, konnte auf dem Gelände der Luisenhütte handwerkliches Geschick beim Schmieden am glühenden Eisen und beim Bronzeguss getestet werden. In den Räumen des Industriemuseums gossen die Kinder Zinnfiguren und nieteten Lederwaren wie Handschuhe oder Beinschoner mit Fußschutz. Alle Tätigkeiten der Schreiber, Schmiede, Näher, Erzschürfer und Metallgießer fanden unter der strengen Aufsicht des Rentmeisters Herrn von Dücker statt. Denn: Mit all der Arbeit sollten gemeinsam goldene Zeiten an der Luisenhütte anbrechen. Jedes selbstgemachte Produkt zahlte sich bar in Taler aus. Und das mit Erfolg, wie Museumspädagogin Bernadette Lange zusammenfasst: „Die Kinder sind in den vier Tagen zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen. Sie haben die Möglichkeit genutzt, intensiv in die Geschichte einzutauchen und das Zeitalter der Industrialisierung mit seinen Vor- und Nachteilen zu erleben. Alle waren sehr traurig, als das Zeitreiseerlebnis am vergangenen Freitag endete.“

Neben den handwerklichen Einblicken und neuem Wissen über die Lebensumstände vergangener Zeiten, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch viel über das soziale Gefüge. Am letzten Tag, am Freitag, 16. August, gab es auch für Eltern Einblicke in das historische Spiel.

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Titelfoto: Unter musikalischer Begleitung wurde am Borkebach nach Erzen geschürft. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis