Neuenrade. Unter dem Motto „Nacht der Jugendkultur“ konnten sich am Samstag Interessierte kreativ ausprobieren. Über 90 Städte und Gemeinden hatten ihre Konzepte für dieses geförderte Projekt eingereicht. In Neuenrade setzte man auf schöpferische Aktionen. Bei der Veranstaltung, die im Jugendzentrum wetterunabhängig stattfand, hatte Regina Lehmann aus Lüdenscheid ihre kleine Töpferwerkstatt aufgebaut.
Über mangelnden Zuspruch junger, aber auch älterer Interessenten konnte sie sich nach eigenen Aussagen nicht beklagen. Schliesslich erklärte die Künstlerin jedem ausführlich wie ein unformiger Klumpen Ton durch Bearbeitung mit den eigenen Händen zu einem Objekt wird. „Töpfern liegt wieder voll im Trend“, bemerkte Regina Lehmann. Allerdings will man einen auf Dauer haltbaren Gegenstand, etwa eine Blumenvase auch nutzen, bedarf es nach der Modellierung eines Brennverfahrens bei fast 1000 Grad über mehrere Stunden. Das war in der Zeit der Veranstaltung von 18 bis 22 Uhr vor Ort nicht machbar. Dennoch freuten sich die rund 20 neugierigen Kreative in recht kurzer Zeit einen mit eigenen Händen geschaffenen Gegenstand mitnehmen zu dürfen.
Sehr beeindruckende Kunstwerke, leider nicht zur Mitnahme geeignet, konnten unter Anleitung der Sandmalerin Julia Joswig gefertigt werden. Eine von untern beleuchtete Milchglasscheibe aufgelegt auf einen Holzrahmen, etwas feiner Sand aus dem Zoohandel und schon konnten abstrakte oder sehr kunstvolle Sandbilder mit einem oder mehreren Fingern gemalt werden. Eine Technik, die eigentlich bei jedem Betrachter pure Faszination auslöst. „Und mit einem Wisch ist alles wieder weg und ein neues Sand Bild kann entstehen“, erklärt die aus Wetter/Ruhr angereiste Malerin, die ihre Kunst sogar schon im Fernsehen zeigen durfte. Eine gelungene Veranstaltung des Jugendnetzwerks,die zum dritten Mal in Neuenrade stattfand.
Titelfoto: Die Sandmalerei fand großes Interesse. Fotos. Karsten Sprawe