Balve. Eine gute Nachricht für die heimische Natur, eine schlechte für die Hönne-Anrainer. In der Sitzung des Ausschusses „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ (USB) teilte Naturschutzwächter Heinrich Stüeken mit, dass in der Hönne der Europäische Edelkrebs gefunden worden sei. Zur Bestätigung hatte er ein ausgetrocknetes Tier mitgebracht, das im trockenen Flussbett der Hönne oberhalb der Balver Höhle gefunden worden war.
„Das Tier hat aufgrund der Roten Liste den höchsten Schutzstatus“, erläuterte Stüeken weiter. Von daher sei kein Eingriff in die Natur erlaubt. „Es darf keine Baggerschafel mehr in der Hönne bewegt werden“, prophezeite der Naturschutzwächter. Von daher erschien ihm nun im Nachhinein die Renaturierung an der Realschule für sehr fragwürdig, da hier das alte Flussbett einfach zugekippt wurde.
Zudem sei auch ein weiteres Tier gefunden worden, dass auf der Roten Liste 2 stehe. Es handele sich dabei um die kleine Quellschnecke.
Bürgermeister Hubertus Mühling zeigte sich sichtlich geschockt. „Sollte sich das bestätigen, war es dass mit den geplanten Maßnahmen zum Hochwasserschutz“, sagte er schon fast resignierend. Auf jeden Fall müssen nun im weiteren Verlauf der Planungen die Bedenken des Naturschutzes mit einfließen in Betracht der beiden stark gefährdeten Tierarten, die in der Hönne gefunden wurden. Weitere Gutachten werden wohl notwendig werden.
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