Balve. Der Ausschuss „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ befasste sich nach der Horrornachricht, dass das Feuerwehrgerätehaus Sanssouci um 60 Prozent teurer wird, auch mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Garbeck. Es soll am Kreisel zum Industriegebiet neben der Firma Müller errichtet werden. Architekt Kai vom Lehn betonte, dass der Bau eine Kopie des Endausbaus des Sanssouci-Gebäudes werden solle, mit geringen Änderungen. Die Planungen und Absprachen mit der Feuerwehr würden schon eineinhalb Jahre andauern. Aufgrund der Größe des Löschzuges Garbeck kommt eine Kalthalle hinzu für ein weiteres Fahrzeug. „Wenn man an den beiden Gebäuden vorbeifährt, wird man augenscheinlich keinen wesentlichen Unterschied feststellen“, so der Architekt.
Anders als in Sanssouci wird es in Garbeck keinen Übungsturm geben. Dafür wird das Dach mit einer kompletten Photovoltaikanlage mit entsprechender Speicherkapazität ausgestattet. Sie wird im Endausbau 120 bis 150 kwp betragen. Damit könne das Gebäude autark betrieben werden. Von daher, so erläuterte Bürgermeister Hubertus Mühling weiter, sei auch keine Hackschnitzelheizung erforderlich, sondern in dem Fall rentiere sich eine moderne Wärmepumpe, die für diese Größe vorgesehen sei.
Die Alarmausfahrt werde in Garbeck nicht über den Kreisel erfolgen, sondern wird direkt an die K12 angeschlossen. Die Zufahrt für die Wehrleute erfolge über den Kreisel an der Einfahrt Brobbecke. Es stünden genug Parkplätze zur Verfügung. Vom Lehn teilte zudem mit, dass etwa in zwei Wochen der Bauantrag gestellt werden könne. Man rechne dann aufgrund von Veränderungen im Baurecht mit einer kurzen Antragsphase von vier bis fünf Monaten.
Ausschussmitglieder Heiner Lürbke (CDU) wollte wissen, ob das Gebäude ebenso wie das Haus in Sanssouci ein Effizienzbau werden würde, mit entsprechenden Zuschüssen. „Der damalige Effizienzbau ist heute die Mindestanforderung“, konnte der Architekt daraufhin mitteilen. Dafür gebe es keine Zuschüsse mehr.
Auch zu den Kosten wurde etwas gesagt. Da das Gerätehaus in Sanssouci am Ende bei fünf Millionen herauskommen wird, waren die Ausschussmitglieder nicht überrascht über die heute prognostizierte Summe von 5,7 Millionen Euro für den Neubau in Garbeck. „Allerdings“, so Kai vom Lehn“, beinhaltet das eine PV-Anlage, die allein mit 250.000 Euro zu Buche schlagen würde.
Bürgermeister Hubertus Mühling betonte in diesem Zusammenhang, dass Investitionen in den kommenden Jahren in der Stadt Balve sein müssten und dafür liege auch das Geld bereit. Neben dem Feuerwehrgerätehaus geht es vor allen Dingen um das Innenstadtkonzept mit dem Quartier an der Hönne. kr