Neuenrade/Plettenberg. Was sich in der Praxis bereits seit Jahresbeginn bewährt hat, ist nun auch offiziell geregelt: Die Stadtwerke Neuenrade setzen ergänzend zur eigenen Kehrmaschine auf die Unterstützung aus der Nachbarstadt Plettenberg. Dort steht eine moderne Kehrmaschine mit freien Kapazitäten zur Verfügung – und diese wird seit Januar einmal im Monat für drei Tage in Neuenrade eingesetzt, um dort die Straßen zu reinigen.
Während die Neuenrader Maschine vorrangig die Gehwege übernimmt, kümmert sich das Plettenberger Fahrzeug um die Straßenreinigung. Für die Stadtwerke ist das eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung: „Im Vergleich zu unserem bisherigen externen Dienstleister ist diese Variante für uns kostengünstiger – und das bei gleichbleibender Qualität. Die Zusammenarbeit läuft gut“, berichtet Bürgermeister Antonius Wiesemann. „Städte wie Plettenberg und Neuenrade sollten dort zusammenarbeiten, wo es Sinn ergibt – und das hier ist ein gutes Beispiel. Plettenberg hat die Technik, wir in Neuenrade hatten den Bedarf. Das ist ein Gewinn für beide Seiten.“
Den Anstoß zur Kooperation gab Plettenbergs Bürgermeister Ulrich Schulte, der in diesem Bereich die Möglichkeit einer Zusammenarbeit sah, da inzwischen die steuerlichen Rahmenbedingungen vereinfacht worden sind, sodass solche interkommunalen Projekte leichter umzusetzen sind. Er sagt: „Moderne kommunale Maschinen sind zu teuer, um sie nicht vollständig auszulasten. Daher macht es Sinn, dass wir in Nachbarstädten tätig werden, bevor die Kehrmaschine ungenutzt beim Baubetriebshof steht. Solche interkommunale Zusammenarbeit ist die Zukunft. Beim nächsten Mal ist es vielleicht die Stadt Neuenrade, die uns mit einem Gerät oder einer Dienstleistung aushilft.“
Die Städte sehen in der Zusammenarbeit ein gelungenes Beispiel für Effizienzsteigerung, Kostenersparnis und nachbarschaftliches Miteinander.