Balve/Neuenrade. Angesichts steigender Infektionszahlen hat das Erzbistum Paderborn die Regelungen für Gottesdienste derart angepasst, dass nun ab sofort alle Gottesdienstbesuchende durchgängig eine Mund-Nase-Bedeckung tragen müssen. Das gilt auch am Sitzplatz während des Gottesdienstes und auf dem Weg zum und vom Kommunionempfang in den katholischen Kirchen im Pastoralverbund Balve-Hönnetal.
Die Einhaltung dieser zusätzlichen Regelung stellt eine weitere Herausforderung für alle Gottesdienstbesucher und für die Ordnerdienste der jeweiligen Gottesdienste dar. Information, Akzeptanz und Durchsetzung sind hier die entscheidenden Faktoren für ein gutes Gelingen. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, dass sich aktuell 110 ehrenamtlich tätige Personen im Pastoralverbund Balve-Hönnetal für die Sicherstellung des Ordnerdienstes engagieren. Ein nicht hoch genug zu bewertender Dienst am Nächsten, ohne den es seit Monaten und auch in absehbarer Zukunft keine Gottesdienste geben würde.
Eine weitere Änderung in der beginnenden Winterzeit wird es beim Beheizen und Lüften der Kirchenräume geben. Mittlerweile sind Aerosole als Transportweg für Corona-Viren erkannt. In Kirchen kann die Ansammlung und Verteilung von Aerosolen insbesondere durch geändertes Heizen und Lüften verringert werden. Durch Absenkung der Raumlufttemperatur auf ca. 12°C wird eine Luftfeuchtigkeit von 50 – 60 % erreicht. Eine relative Luftfeuchte von 50 – 60 % mindert die Infektiosität der in den Aerosolen befindlichen Coronaviren. Ursache dafür ist der Salzgehalt im Aerosol, das durch die Reduzierung der Luftbewegungen während des Gottesdienstes bekämpft werden soll. Durch das Ausschalten der Warmluftheizung in der Kirche ab 30 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes kann sich die Luft rechtzeitig vor Eintreffen der Besuchenden beruhigen.
Die intensive Querlüftung ist die effektivste Art, die Virenfracht eines Raumes zu reduzieren. Die Zeit des Lüftens darf jedoch nicht zu lange sein, um zum Beispiel die wertvolle Orgel nicht zu schädigen. All diese Maßnahmen erfordern zusätzlichen Aufwand für die Küster. Aber auch die Gottesdienstbesucher sind durch merkbar kühlere Raumtemperaturen betroffen. Entsprechende Kleidung ist für den Kirchgang in den nächsten Wochen also wärmstens empfohlen.