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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Nichts hindert mich daran, klüger zu werden.“ Dieser Ausspruch von Konrad Adenauer wird in solchen Fällen, wie diesem immer gerne verwendet.
Das Geschwätz von gestern ist die Zusage an die Kormke-Anwohner vor vielen Jahren, damit sie letztendlich dem Ausbau der Straße nach Garbeck zustimmten, dass die Verkehrsbelastung nicht deutlich zunehme. Vor dem damaligen Hintergrund einer Verbindungsstraße nach Garbeck, sicherlich ein legitimes Versprechen. Doch das wurde bald gebrochen. Denn mit dem Ausbau der Verbindung nach Langenholthausen und später der Umgehungsstraße Garbeck war der Verkehr schon vor Jahren erheblich angestiegen.
Aus diesem Grund wehrte sich auch Ratsherr Heinrich Stüeken noch nach der Fertigstellung der Umgehung gegen eine Umwidmung zur Bundesstraße.
Doch der zweite Teil des Adenauer-Spruchs ist ebenso wichtig. Warum soll man eine Entscheidung auf immer und ewig belassen, wenn es doch klüger ist, sie zu verändern. Das hat inzwischen auch Heinrich Stüeken eingesehen und stimmt für eine Umwidmung. So könne man finanzielle Mittel beantragen, die es an Bundesstraßen gäbe, an Kreisstraßen aber nicht, so seine Auskunft.
Ja, die B229-Verlegung bleibt trotzdem ein zweischneidiges Schwert. Die Verkehrsbelastung wird noch weiter ansteigen – vielleicht geht sie wieder zurück, wenn die Rahmedetalbrücke einmal fertiggestellt ist – doch ich glaube, da ist der Wunsch der Vater des Gedankens.
Und dieser weitere Verkehr macht mir ein bisschen Bauchschmerzen. Denn dann liegt unser Schulzentrum und ein neu errichteter Kindergarten zwar nicht direkt an der Bundesstraße, aber in gefährlicher Nähe. Die Ausfahrt am Raiffeisenmarkt ist auch nicht zu unterschätzen und das neue Siedlungsgebiet am Schmandsack soll auch angebunden werden.
Darüber sollten sich die Ratsherren auch Gedanken machen, ehe sie jetzt in Jubel-Euphorie ausbrechen. Hier müssen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, die vielleicht auch nicht gerade billig sind. Diese Anträge sollten dann ebenfalls zügig eingebracht werden und nicht nur, dass auf der Hauptstraße eine Tempo-30-Zone mit Verbot für Lastkraftwagen entstehen soll.
Ich denke, da ist der zweite oder dritte Schritt schon vor dem ersten gemacht worden. Da müssen unsere Ratsvertreter rechtzeitig nochmals mit nüchterner Vernunft heran gehen. Roland Krahl

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