Ein Motorrad der Firma Vaterland von 1936 ist das Lieblingsobjekt von Klaus Peter Sasse.  Fotos: Karsten Sprawe

Neuenrade. Seit 10 Jahren ist das Stadtmuseum an der Ersten Straße eine feste Institution für jeden, der sich für die Geschichte Neuenrades interessiert. Allerdings haben alle gezeigten Ausstellungsstücke einen direkten Bezug zur Stadt. Darauf legt das Team großen Wert.

Lebhaft schilderte Klaus Peter Sasse in einer eigens erstellten Bildshow die Highlights aus einem Jahrzehnt Museumsarbeit. Was kaum zu glauben ist, vor der Eröffnung 2015 gab es kein Museum in Neuenrade. Das Herrichten der Räumlichkeiten war für die motivierten Museumshelfer eine Herausforderung, schließlich gab es im Vorfeld der Planungen lediglich Spenden, aber keine öffentlichen Fördermittel. Das Museum wird als Team geführt, wobei sich besonders für den Bereich Stadtgeschichte Rolf Dieter Kohl, selbst ein Mann der ersten Stunde, als absoluter Fachmann einbrachte. Die Bereiche Verkehrsgeschichte und IT- Darstellung rund um das Stadtmuseum sind das Fachgebiet von Hans Werner Turk.

Was alles einmal in Neuenrade hergestellt wurde ist unglaublich. Von Grammophonen, über ein Presswerk für Schellackplatten reicht die bunte Palette. Ganz stark vertreten sind Musikinstrumente aus Neuenrade.

Und was alles aus der Bus- und Bahngeschichte zusammengetragen wurde, ist in einem ganzen Raum zu bewundern. Gefragt nach dem persönlichen Lieblingsobjekt von Klaus Peter Sasse braucht dieser nicht lange zu überlegen und führt zielstrebig zu einem Motorrad ( Baujahr 1936) der bekannten Firma Vaterland, die eigentlich eher durch Fahrräder bekannt wurde. Zwar haben ein Wasserschaden 2018 und Corona zu längerer Schließung geführt, so haben aktuell rund 3000 Besucher dem Stadtmuseum einen Besuch abgestattet. Die Öffnungszeiten sind jeweils am dritten Sonntag eines Monats von 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.