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Balve. (R.E.) Erstmals als Zeitungsbotin „Am Hassenborn“ unterwegs – und dann das: Die Balverin Sandra Baumeister stellt ihr Auto auf der abschüssigen Fahrbahn ab, zieht aber die Handbremse nicht fest genug an. Ihr Auto setzt sich in Bewegung. Als sie ihr Gefährt stoppen will, wird sie von der offenen Tür erfasst, stürzt zu Boden. Ein Reifen klemmt ihr Bein ein.

Da sie sich nicht eigenständig befreien kann, ruft sie lauthals um Hilfe. Als Werner Triska die Hilferufe hört, weckt er seine Frau Brigitte, da er derzeit nicht mobil ist. „Ich habe sofort das Schlafzimmerfenster geöffnet, aber nicht verstanden, was genau gerufen wurde. Obwohl mir auf Grund der Dunkelheit sehr mulmig zumute war, habe ich mir meinen Jogginganzug angezogen und bin nach draußen gegangen. Dann sah ich eine Frau unter dem Auto liegend und hörte sie um Hilfe rufen“, erzählte uns Brigitte Triska, die sofort den Notruf 112 wählte, um den Rettungsdienst zu verständigen.

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Die Zeitungsbotin bat Brigitte Triska, den Wagen von ihrem Bein zu schieben, was ihr aber nicht möglich war. „Zum Glück kam Lydia Streiter, die als Feuerwehrfrau auf dem Weg zum Feuerwehr-Gerätehaus auf dem Widukindplatz war. Sie hat sofort angehalten und die Botin beruhigt. Ich habe eine Decke aus dem Haus geholt und sie ihr unter den Kopf gelegt. Mir zitterten alle Knochen. Ich war heilfroh, als Rettungsdienst und Feuerwehr bei uns eintrafen, um der Frau zu helfen“, schildert die Ersthelferin vom „Hassenborn“ die dramatische Situation.

„Für mich war der Tag nach dem Unfall gelaufen „Wie kann man eine alte Frau so schockieren. Ich habe den ganzen Morgen nichts mehr auf die Reihe bekommen“, sagt Brigitte Triska, jetzt wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Zuvor hatte sie sich riesig darüber gefreut, dass gegen Mittag urplötzlich Sandra Baumeister mit einem Blumenstrauß vor ihr stand, um sich zu bedanken.

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Die Zeitungsbotin, die als Vertretung „Am Hassenborn“ die WP verteilen wollte, hatte Glück im Unglück. Denn sie kam mit leichten Verletzungen davon, so dass sie nach kurzer ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen konnte – um wenig später Brigitte Triska Dank zu sagen.

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