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Binolen. (P.B.) Professor Michael Schmoll begrüßte die Gäste im „Wartesaal“ des Bahnhofs Binolen zu einem Konzert aus Anlass von „25 Jahre Förderverein Kulturbahnhof Binolen“. Er war damals gegründet worden, um den alten Bahnhof nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Er gab dabei einen kleinen Rückblick: „Die ersten Veranstaltungen fanden im alten Gebäude statt. Dann folgte ein Schienenbus, das hatte schon etwas.“ Aber die Illusion der Mitglieder war eine andere: „Wir haben immer von einem ansprechenden Saal geträumt, nun haben wir diese Möglichkeit.“ Die gleichzeitig auch noch ein besonderes Flair bietet: „Beim Kunstgenuss auch noch einen vorbeifahrenden Zug bewundern, wo gibt es dies sonst noch?“

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Erstmals würde an diesem Ort Kammermusik vorgestellt, zudem noch mit wunderbaren Instrumenten, die zurzeit eine Renaissance erlebten: Blockflöten. „Nun aber ist ‚Abfahrt 11 Uhr Gleis 1 – Volume III“, beschloss er seine Eröffnungsrede und bat die fünf Damen auf das Podium.

Das Ensemble „Legno Con Passione“ zeigte sich von der besonderen Location begeistert: „Es ist nicht nur unser erster Auftritt in einem Bahnhof, sondern gleichzeitig auch der am weitesten entfernte von unserem Lebensumfeld.“ Denn Claudia Burandt, Brigitte Robers-Schmoll, Frauke Staubendahl, Lena Pampus und Annemaria Gentsch stammen aus Osnabrück. Ihr Vortrag war breit gefächert, so ging es mit Claudio Monteverdi weit zurück bis ins 16. Jahrhundert. Danach mit dem aus Australien stammenden Lancer Eccles wieder in die Gegenwart.

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Auch ihren „liebsten Komponisten der heutigen Zeit“, wie die Musikerinnen erwähnten, hatte das Quintett im Repertoire: Gleich mehrere Stücke von Sören Sieg wurden vorgestellt. Das überwiegend ältere Publikum zeigte viel Sachverständnis und spendete nach jedem Lied Beifall. Auch Dr. Dietmar Schröder vom Förderverein freute sich nach „A Cappella“ und „Pop“ ein Konzert zum Jubiläum in dieser Musikrichtung anbieten zu können.

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