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Balve. „Antisemitismus – Gegenwart und Wurzeln“. Über dieses aktuelle Thema referiert Prof. Dr. Johannes Heil (BILD) von der Hochschule für jüdische Studien, Heidelberg, beim Kolpingforum Balve am Montag, 4. November, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an der Hönnetalstraße.

Antisemitismus äußerte sich früher und bis in unsere Tage auf recht unterschiedliche Art und Weise. Im Jahr 2017 hat die Bundesregierung zu dieser Problematik eine Definition angenommen, die dabei mithelfen soll, judenfeindliche Straftaten klarer zu erkennen. Bei ihrer Erstellung wurden Arbeiten der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken als Hilfe hinzugezogen. Sie lautet: „Antisemitismus ist eine besondere Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ Diese Definition soll im Schulunterricht oder auch in der Ausbildung von Berufen etwa in Polizeidienst oder Justiz verwendet werden, um leichter Straftaten mit antisemitischem Hintergrund zu erkennen und zu erfassen. Denn Antisemitismus ist eine besondere Form der Diskriminierung, keine Unterkategorie von Rassismus.

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Der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière befand dazu: „Wir Deutschen sind besonders wachsam, wenn Antisemitismus in unserem Land um sich zu greifen droht“, das gebiete die Geschichte, „die uns für immer auf die schrecklichste Art bewusst gemacht hat, zu welchen Grausamkeiten der Antisemitismus führen kann“. Ganz ohne Zweifel gibt es heute und leider mit deutlich steigender Tendenz Judenfeindlichkeit nicht nur aber auch in Deutschland.

„Sie ist nicht wegzudiskutieren und unsere Gesellschaft muss sich mit großer Aufmerksamkeit und Sensibilität diesem Problem stellen. Hier müssen wir klar Stellung beziehen und gegensteuern. Eine Gelegenheit dazu ergibt sich am Montag, 4. November, um 19:30 Uhr beim Kolpingforum im Evangelischen Gemeindehaus. Denn zweifellos ist es schon als Glücksfall zu betrachten, dass mit Prof. Dr. Heil ein ausgewiesener Experte Zusammenhänge aufzeigen und zu dieser Problematik Stellung nehmen wird. Alle Interessenten und alle, die ihre Urteilsfähigkeit erweitern und sichern wollen, sind herzlich eingeladen“, so der Chef vom Kolpingforum Balve, Engelbert Falke.

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Hier die nächsten Termine des Kolpingforums Balve: 22.11. Kabarett mit Karin Berkenkopf – als Frieda Braun; 30.11. Kolpinggedenktag – Beginn mit der Vorabendmesse um 17 Uhr; 2.12. 19:30 Uhr Offenes Singen zum Advent; jeden Mittwoch 10:30 Uhr Kolpingtreff im Kaiserlichen Postamt Tillmann.

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