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Balve. Das war eine bittere Pille, die die Mitglieder des Ausschusses „Umwelt, Stadtentwicklun, Bau“ in ihrer Sitzung schlucken mussten. Bei den Haushaltberatungen meldete sich vorab Bürgermeister Hubertus Mühling zu Wort. Ein schlechtes Zeichen, wie sich alsbald herausstellte.

Er wies darauf hin, dass die Abrissarbeiten am Hauptschultrakt bereits begonnen hätten, damit wie vorgesehen schon bald mit dem Bau des neuen Kindergartens durch die „Villa-Betreiber“ aus Neuenrade gebaut werden kann. Da jedoch von vornherein klar war, so ein Gutachten, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte, das dort aufgrund der Bauweise mit Asbest zu rechnen ist, muss der Bauunternehmer ein eigenes Gutachten erstellen lassen zum Schutz seines Personals.

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Der Kosten für den Abriss der Hauptschule werden aufgrund der Asbestverseuchung wesentlich höher ausfallen. Foto: Roland Krahl

„Dieses Gutachten liegt uns seit heute Morgen vor“, so der Bürgermeister. Und es fiel katastrophal aus. Die Asbestbelastung ist wesentlich höher, wie angenommen und betrifft nahezu alle Bauteile der vor 50 Jahren erstellten Schule. Daher habe der Unternehme auch gleich deutlich gemacht, dass ein Abriss für die im Haushalt vorgesehenen 300.000 Euro nicht zu machen sei.

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„Im schlimmsten Fall, wenn noch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssen und ein höherer Aufwand auch für das Umfeld entsteht, müssen wir mit einer Summe von 650.000 Euro rechnen“, teilte Mühling mit. Es ist eben besonders wichtig, dass keine Asbestfasern in die Lungen von Menschen gelangen, führte er weiter aus. Das bedeute aber auch, dass für die noch stehenden Hauptschulteile besondere Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn dort in irgendeiner Weise Handwerker tätig sind.

Entwarnung gab er allerding für den derzeitigen Bestand. „Solange nicht gebohrt, gehämmert oder gesägt wird, existiert keine Gefahr für die Umwelt“, so der Bürgermeister weiter. Die dort untergebrachten Flüchtlinge seien demnach keinerlei Gefahr ausgesetzt und dort bestehe derzeit auch kein Handlungsbedarf.

Ratsherr Cay Schmidt fragte daraufhin, ob denn immer noch damit zu rechnen sei, dass der neue Kindergarten im Sommer 2024 eröffnet werden könne, denn Mehrarbeit bedeute auch mehr Inanspruchnahme von Zeit. „Ich kann es derzeit nicht sagen“, so der Bürgermeister.

   kr

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