Menden. Ein Taschendieb hat am Montag einem 86-jährigen Mendener in dessen eigenem Auto die Geldbörse gestohlen. Gegen 12.40 Uhr kam der Mendener vom Einkaufen aus einem Supermarkt zu seinem Fahrzeug zurück. Er steckte seine Geldbörse in eine der äußeren Jackentaschen und setzte sich ans Steuer. Dort hatte er nur Sekunden gesessen, als ein Unbekannter die Fahrertür aufriss, sich in das Fahrzeug beugte und den Senior nach dem Weg zum Krankenhaus fragte. Freundlich erklärte der 86-Jährige den Weg auf dem Handy. Als der Fremde weg war, bemerkte der Senior, dass seine Geldbörse weg war. Er machte sich umgehend auf den Weg zur Polizei, um den Diebstahl anzuzeigen.
Die Polizei warnt weiter vor Taschendieben, die in oder auch im Umfeld von Supermärkten nach ihren meist älteren Opfern Ausschau halten. Sie scheuen keine körperliche Nähe, im Gegenteil: Wo gedrängelt wird, da fällt es deutlich leichter, fremden Menschen in die Taschen zu greifen. Auch der Trick, die Opfer direkt anzusprechen oder um Hilfe zu bitten, wird oft verwendet: Zum Beispiel fragen sich sie nach dem Standort von Produkten im Markt. Das dient entweder der Möglichkeit, sich unverdächtig annähern zu können oder aber der Ablenkung: Wenn die Handtasche samt Geldbörse im Einkaufswagen liegt, kann während des Gesprächs ein Komplize das Portemonnaie herausziehen.
Meist tummeln sich die Täter dort, wo keine Überwachungskameras hängen. Im vertrauten Geschäft „um die Ecke“ fühlen sich die meisten Kunden eigentlich sicher und werden unvorsichtig. Deshalb liegt die Geldbörse im Einkaufswagen – ob mit oder ohne Handtasche drumherum – ausgesprochen schlecht. Auch die Außentasche von Jacken ist kein sicherer Aufbewahrungsort.
Keinesfalls darf die PIN mit ins Portemonnaie gesteckt werden. Leider geschieht es immer wieder, dass die Täter damit zum nächsten Geldautomaten fahren und hohe Geldsummen abheben, bevor ihr Opfer überhaupt bemerkt hat, dass es bestohlen wurde. (cris)