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Balve/Arnsberg. Kürzlich traf sich die Lokale Aktionsgruppe der Bürgerregion am Sorpesee, um zum Ende des Jahres noch drei spannende LEADER-Projekte auf die Reise zu schicken. Zum Jahresabschluss tagten die Akteure im Bürgerbahnhof der Stadt Arnsberg. Es standen Projekte im Zentrum der Sitzung, an denen sich einmal mehr zeigt, dass die Vereine mit ihren zahlreichen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung ländlicher Lebensqualität leisten.

Den Anfang machte der Festspielverein Balver Höhle mit dem Vorhaben The stage is yours – Lebe Theater im Sorpeland“. Mit den guten Erfahrungen aus der LEADER-Förderung von 2020/2021 im Gepäck, begeben sich die Initiatoren erneut auf den Weg, ihrem Verein und der Region etwas Gutes zu tun. Wir möchten der Bevölkerung in unserer Region, langfristig, den einfachen Zugang zum Theater ermöglichen und den Mitgliedern ein gesichertes und erstklassiges Vereinsleben bieten“ heißt es in der Projektpräsentation des Vorsitzenden Lukas Koch. In der Vorbereitungszeit des Sommerstückes 2024 „Peter Pan – Das Nimmerlandmusical“, wird es durch LEADER-geförderte, mehrtägige Workshops geben, die unterschiedlichen Themen- und Interessensgebiete abdecken und so die individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen unterstützen. Diese werden nicht nur in Balve, sondern auch bei Kooperationspartnern in der gesamten LEADER-Region angeboten, um Jedem und Jeder einen niedrigschwelligen Zugang zum Theaterleben zu ermöglichen. Auch infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Aufführungen, sind geplant. Mit diesem Gesamtkonzept soll die Zukunftsfähigkeit des Vereins als wichtiger Beitrag zum regionalen Kulturangebot, gewährleistet werden. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf rd. 52.500 € und wird zu 70 % gefördert.

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Regelmäßig auf’s Wasser begibt sich der Kanu-Segel-Club Hemer (KSCH), der in Langscheid beheimatet ist. Regattasegeln und Jugendförderung stehen im Mittelpunkt des Vereinslebens. So ist es auch im geplanten LEADER-Projekt: Im Fokus steht die gezielte Nachwuchsförderung durch die einzigartige Erfahrung des Segelns in Gemeinschaft. Ein zentrales Anliegen ist es, den Kindern das Segeln als intensives Naturerlebnis näherzubringen. In der Gemeinschaft sollen sie nicht nur die Freuden des Segelsports entdecken, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen stärken. Durch Kooperationen mit umliegenden Grundschulen, erhalten Kinder (und deren Familien) bereits früh den Zugang zu dem naturnahen Sport. Im Rahmen von kostenfreien Einstiegskursen erlernen diese das Segeln und können durch eine darauffolgende Schnuppermitgliedschaft ihr Können ausbauen. Um die Kurse anbieten zu können, wird ein neuer Steg gebaut und im Rahmen des LEADER-Projektes, eine neue sichere Anlegeplattform installiert. Die Kosten für Kursangebote, Veranstaltungen und infrastrukturelle Maßnahmen belaufen sich auf rd. 99.000 €.

Ganz nach dem Motto „Wir machen Gutes noch besser“ verhält es sich mit dem südwestfälischenKooperationsprojekt „DorfConnect: Die digitale Dorfvernetzung“, welches als Folgeprojekt von „Wir sind digital.Dorf“ bald an den Start gehen soll. Das eigene Dorf und seine Geschichte präsentieren, Neuigkeiten und Veranstaltungen bekanntzumachen, sich vernetzen, austauschen und so eine lebendige und moderne Nachbarschaft zu leben – dies sind zentrale Punkte für die Kommunikation und das Miteinander in den Dörfern. Dies hat in den letzten Jahren, mit Hilfe der Schaffung einer Dorf-App mit angeschlossener Dorf-Website, bereits in vielen Ortschaften gut funktioniert und wird nun ausgeweitet. Ergänzt wird das Projekt um wichtige Elemente wie eine Mobilitätsbörse oder die Fachkräftegewinnung über Arbeitgeberdarstellungen. In einer begleitenden Projektstudie soll eruiert werden, welche konkreten Maßnahmen in den Dörfern den erfolgversprechendsten Ansatz liefern, die Resilienz von Dorfgemeinschaften zu stärken und das Ehrenamt zu fördern. Das Gesamtvolumen des Vorhabens beläuft sich auf rd. 370.000 €, verteilt auf acht LEADER-Regionen aus Südwestfalen. Profiteure sind im Sorpeland die Dörfer Bruchhausen, Holzen, Müschede und Rumbeck aus Arnsbergsowie die Sunderner Ortsteile Enkhausen, Hachen und Hövel, die sich im Vorfeld um eine Beteiligung beworben haben.

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Neuigkeiten gibt es auch zur Nachbesetzung der Regionalmanagement-Stelle von Leonie Loer. Frank Holthaus, derzeit noch beschäftigt bei der Gemeinde Herscheid, wird bald den Staffelstab übernehmen und neben Annika Kabbert, die volle Stelle besetzen. Der 46-Jährige durfte bei der LAG-Sitzung bereits erste „LEADER-Luft“ in der Bürgerregion schnuppern, wenngleich er sich als (noch) LEADER-Beauftragter der Region „Oben an der Volme“ bereits gut in diesem Metier auskennt.


Titelfoto: Noch-Regionalmanagerin Leonie Loer (v. l.), mittig Frank Holthaus, rechts Annika Kabbert. Foto: Annika Kabbert

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