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Balve. Die Mitglieder der Heimwacht schauten während ihrer Mitgliederversammlung auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. So konnte am 6. Mai unter reger Beteiligung der Mitglieder im Tiefental das neue Wegekreuz durch Pastor Naton eingeweiht werden, blickte Vorsitzender Peter Glasmacher zurück. Arbeitsintensiv gestaltete sich den neuen Kirchpark nach der Apothekerin Elisabeth Düser zu benennen. Für den Vorschlag wurde in der Öffentlichkeit geworben und der Rat der Stadt Balve stimmte dem Vorschlag schließlich im September zu.

„Nach Rücksprache mit der Stadt Balve wird die Heimwacht in bewährter Weise eine Bronzetafel (im Park) aufstellen und diese im Frühjahr unter Beteiligung der Geschwister von Elisabeth Düser enthüllen“, kündigte Glasmacher zu diesem Thema an.

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Vier Rastbänke renovierte stellte die Heimwacht neu auf: im Balver Wald an der Kreuz Eiche, in der Amecke, am Meller Schaar unweit der Piuskapelle und im Orlebachtal hinter Schloss Wocklum. Eine weitere Bank ist bereits fertig und werde voraussichtlich im Frühjahr im Schieberg aufgestellt. „Darüber hinaus beabsichtigen wir, am Kirchplatz noch eine Bank zu Ehren von Maria Waltermann aufzustellen“, führte der Vorsitzende weiter aus. Alle Bänke sind mit einer Messingplakette versehen mit der Aufschrift „Gestiftet von der Heimwacht Balve e.V., Heimat erhalten – Zukunft gestalten“.

Geplant im neuen Jahr ist eine Initiative zur Wiedererrichtung der Statue des Heiligen Johannes von Nepumuk auf der Brücke am Ende Wocklumer Allee. Über viele Jahrzehnte war diese Statue prägend an der Brücke über dem Borke-Flüsschen und ist den meisten Balvern noch in bester Erinnerung. Die alte Steinfigur sei noch vorhanden und könnte einem Steinmetz als Rohling dienen. Ähnlich gelagert wäre die Restaurierung der 240 Jahre alten Darstellung des Heiligen Franziskus oberhalb des Schlosses Wocklum an der mittlerweile gesperrten Straße nach Beckum. Auch diese Statue ist stark verwittert und bedürfte dringend einer Restaurierung. Beide Projekte sind äußerst ambitioniert und wären bei ihrer Realisierung mit hohen Kosten verbunden.

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„Wir als Heimwacht verstehen uns als Initiator, die den Anstoß gibt, nicht aber in federführender Funktion“, wies Glasmacher auf eine Anfrage hin durch Aufstellen entsprechender Hinweisschilder die Standorte der alten Wehrtürme der Balver Stadtmauer kenntlich zu machen. Auch hier habe man die aktive Unterstützung zugesagt und sei  bereits in konkreten Planungen.

• Wir überlegen, zum Ende nächsten Jahres einen Kalender mit eindrucksvollen Fotos der Piuskapelle und des Prozessionsweges zu herauszugeben. Gespräche mit einem begabten Hobbyfotografen sind schon erfolgversprechend gelaufen. Ein Jahr später böte sich ggf. etwas Vergleichbares mit schönen alten Balver Haustüren an.
Innerhalb unseres Vorstandes werden weitere Möglichkeiten geprüft, inwieweit Kalender noch zeitgemäß sind und ob sich möglicherweise andere Formen finden lassen, die auf eine breite Resonanz stoßen könnten.

Mahnende Worte gab er zur derzeitigen Mitgliedersituation ab: „Wenn es nicht gelingt, in nächster Zeit Menschen zu finden, die sagen ‚Ich mache mit‘, ist es nach über 100 Jahren einer für Balve und das gesamte Sauerland prägender Vereinstätigkeit schlecht bestellt. Oder anders gesagt, dann wird die Heimwacht aus dem Vereinsregister des Amtsgerichtes Arnsberg gelöscht werden müssen. Das will niemand und das gilt es unter allen Umständen zu verhindern. Aber noch mal, wenn die gesamte Vereinsarbeit auf den Schultern nur noch einiger Weniger liegt, hat die Heimwacht als einer der ältesten Balver Vereine keine Zukunft mehr!

In der anschließenden Diskussion griff Ludger Terbrüggen die Worte des Vorsitzenden noch einmal auf und meinte, dass die Frage der Zukunft des Vereins seit Jahren „wie ein Elefant im Raum stünde“. Wenn es nicht gelinge, endlich ein paar neue engagierte Leute für die Vereinsarbeit zu gewinnen, sähe es schlecht für die Heimwacht aus. Aus dem Plenum kam der Vorschlag, verstärkt projektbezogen zu denken und so Menschen zu gewinnen, ohne dass diese gleich Mitglied im Verein  werden müssen. Dennoch bliebe, so Terbrüggen, das Problem, dass letztlich die Ideen, die Initiative doch wieder aus dem Verein kommen müssten.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Elisabeth Stueken zur neuen Kassenführerin gewählt, nachdem Ulla Bathe nach 23 Jahren als „Schatzmeisterin“ ihr Amt abgegeben hatte. Peter Glasmacher dankte ihr für ihre langjährige Tätigkeit und übergab ihr einen großen Blumenstrauß.

Der Abend endete mit einer Bilderschau aus alter Zeit mit Fotos des Balver Fotografen Gustav Engel.

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