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Balve. (R.E.) Etliche Jahre arbeitete er als Journalist für eine irakische Tageszeitung. Als er dort wegen seiner Arbeit Probleme bekam, setzte er sich mit seiner Familie über Griechenland nach Europa ab. Jetzt ist Firas Alobaid (45) in Balve zwar auch wieder beruflich tätig, aber nicht als Journalist, sondern als Betreiber eines Mini-Supermarktes, wie er seinen Laden (geöffnet von 9 bis 20 Uhr) nennt, den er in dieser Woche in der „Alten Hospitalgasse“ (neben Optik Ahrens) eröffnet hat.

Vor mehr als drei Jahren aus dem Irak über Griechenland nach Deutschland gekommen, verschlug es ihn und seine Familie anschließend nach Schweden. Da er jedoch in Deutschland registriert worden war mit seinem Fingerabdruck, forderten ihn die Schweden nach 1-jährigem Aufenthalt in ihrem Land auf, sich der Dublin-Regelung zu unterwerfen. „Das bedeutete für uns, dass wir wieder nach Deutschland zurückkehren mussten“, sagte Firas Alobaid der HÖNNE-ZEITUNG, die ihn in seinem Lebensmittelladen besuchte.

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Beim Blick auf sein Angebot, darunter auch frisches Gemüse, ließ der 45-Jährige die HZ wissen, warum er das Risiko eingegangen ist, sich in der Hönnestadt Balve selbstständig zu machen. „Ich will arbeiten und kein Geld vom Staat kassieren.“ Da bereits eine Reihe von Kunden das Angebot des Ladenbetreibers nutzen, ist Firas Alobaid davon überzeugt, dass seine Rechnung aufgehen wird.

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