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Menden. (P.B.) 26 Räume für 435 Schülerinnen und Schüler, 7 Millionen Euro Kosten und eine Bauzeit von 15 bis 18 Monaten: Die Erweiterung des Mendener Gymnasiums „An der Hönne“ ist keine kleine Sache, wie der Leiter des Immobilienservice Menden, Martin Niehage, betonte. Das ausführende Unternehmen „Lühn Bau“ aus Lingen im Emsland richtete jetzt die Baustelle ein. Verwaltung, Immobilienservice und Architekt Jens Beele nutzten die Gelegenheit, das Projekt vorzustellen.

Der Pausenhof der Einrichtung, auch schon einmal als Parkplatz „missbraucht“, wird Standort für die Erweiterung. Beele zeigte die Dimensionen: „Von der Stirnwand der Sporthalle bis ganz am Ende kurz vor dem pflanzenüberwachsenen Zaun reicht das Gebäude. In Zahlen 72 x 31 Meter.“

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Bürgermeister Martin Wächter sieht endlich die Startlinie erreicht: „Vor zwei Jahren beschlossen, geht es nun los. Was lange währt, wird endlich mal gut.“ Martin Niehage bestätigte den langen Vorlauf: „2018 gab es Grünes Licht von der Politik, danach sind wir in die Planungen eingestiegen.“ „Öffentliche Bauträger haben viele Vorschriften und Vorgaben zu beachten“, erläuterte auch der 1. Beigeordnete Sebastian Arlt. „Etwa die europaweite Ausschreibung bei dieser finanziellen Größenordnung. Formalitäten kosten natürlich Zeit.“ Und erst nach der Auswertung der Angebote konnten die Aufträge erteilt werden.

Die Vertreter des Bauunternehmens, die bereits beste Referenzen von ähnlichen Projekten nachweisen können, etwa das „Gymnasium Hoheluft“ in Hamburg oder der „Kunst- und Mediencampus Finkenau“, sind sich sicher, dass der laufende Schulbetrieb nicht gestört wird: „Wir sind hier abseits mit eigener Zufahrt, da läuft alles nach Plan.“

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Entstehen wird ein dreigeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude. Der ehemalige Pausenhof bietet für das Konzept beste Voraussetzungen: Unter dem Asphalt ist bereits eine entsprechende Unterschicht, nur für die Fundamente muss tiefer, bis zu 2,5 Meter, geschachtet werden, weil die Hönne hier Kies angeschwemmt hat. Der Komplex soll schließlich auf gewachsenem Boden stehen.

Noch steht eine Untersuchung vom Kampfmittelräumdienst aus, aber: „Es handelt sich nur um ein kleines Areal, da befand sich mal eine Flakstellung.“ Aber das wirklich etwas gefunden wird, halten die Experten für eher unwahrscheinlich.

Ein weiterer Vorteil: Wenn der Neubau bezogen wird, kann endlich der Teilstandort in der Wilhelmstraße geschlossen werden. „Der 5., 6. und 7. Jahrgang, jeweils fünf Klassen, werden nach der Fertigstellung hier ihre neue Heimat finden“, freute sich Schulleiter Ulrich Cormann schon auf Leben in den Mauern. Neben den 15 Klassenzimmern erwarten die Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaft, Informatik, Musik, Kunst, Integrations- und Inklusions- sowie zwei Differenzierungsräume. Der Clou: Ein Mehrzwecksaal, der durch ein Rolltor mit dem Schulhof verbunden ist, der beste Platz für gemeinsame Veranstaltungen.

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