Neuenrade/Balve. Polizistinnen und Polizisten waren gestern im „Motorrad-Einsatz“. Neben präventiven Gesprächen mit Bikern standen auch technische sowie Tempo-Kontrollen auf der Agenda. Das Wetter spielte mit. Reichlich Menschen waren auf ihrem Bock unterwegs.

Beamte der Unfallprävention bauten ihren Stand an der Dahler Straße in Neuenrade auf. 120 Motorradfahrer winkten die Polizisten an den Straßenrand. Allerdings nicht, um sie zu kontrollieren, sondern um ins lockere Gespräch zu kommen. Denn noch immer verunfallen zu viele Motorradfahrer auf den landschaftlich schönen aber auch anspruchsvollen Strecken im Märkischen Kreis. Themen waren z.B. Fahrsicherheitstrainings oder die richtige Schutzkleidung für den Ausflug.

Zeitgleich bauten Beamte an der K11 in Langenholthausen und auf der Werdohler Straße sowie der B229 in Neuenrade Radarmessstellen für Tempokontrollen auf. Auch ein Provida-Fahrer der Polizei war unterwegs, um die Geschwindigkeit mobil zu messen. Hinzu kamen Kontrollstellen am Kohlberg und an der Nordhelle, wo es primär um die technische Begutachtung der Zweiräder ging.

3849 Fahrzeuge wurden gemessen. Davon 490 Motorradfahrer. Insgesamt verhängten die Beamten 128 Verwarngelder (10x Motorrad) und 37 Anzeigen (12). In drei Fällen waren die Verkehrsteilnehmer so schnell, dass nun Fahrverbote verhängt werden. Zwei davon waren Biker. Trauriger Spitzenreiter war der Fahrer einer Aprilia aus Unna, der mit 120 bei 70 km/h über die B229 fuhr.

Hinzu kamen sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen technischer Mängel an Motorrädern. Ein 40-jähriger Motorradfahrer aus Werdohl war an der Nordhelle mutmaßlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs und musste mit zur Blutprobe. (dill)