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Von Richard Elmerhaus

Leveringhausen. Wer gedacht hat, der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis, Günter Buttighoffer, würde in seiner heutigen Erntebilanz über eine Katastrophe fabulieren, der sah sich auf dem Hof Schulte in Leveringhausen angenehm überrascht. „Das Erntejahr war extrem, aber keine Katastrophe. Wir im Märkischen Kreis sprechen uns gegen Fördergelder vom Bund aus. Denn wenn es regnet wird gejammert und wenn die Sonne scheint, wird auch gejammert.“

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Damit ging er auf Distanz zum Bauernpräsidenten Joachim Rukwied, der forderte bereits vor Wochen angesichts bedrohlicher Einbußen durch die Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands rasche Nothilfen. Die Schäden beziffert er alleine bei Getreide auf etwa 1,4 Milliarden Euro. Hinzu kämen die Herbstkulturen und der fehlende Futteraufwuchs. Wünschenswert wäre daher rund eine Milliarde Euro an Unterstützung für die Landwirte.

„Dass wir im Märkischen Kreis keine Gelder bekommen, ist richtig. Sie sind im Osten besser angelegt. Es muss nicht immer beim Staat gebettelt werden, wenn die Ernte in einigen Bereichen um 30 beziehungsweise 15 Prozent niedriger ausgefallen ist“, betont Günter Buttighofer.

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Das Ehepaar Hubertus und Birgit Schulte präsentierte sich während der Erntebilanz 2018 des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis am heutigen Morgen als perfekter Gastgeber.

Der Vorsitzende der heimischen Landwirte setzt nicht auf Steuergelder, sondern auf eigene Rücklagen. Die könnten die Betriebe aber nur dann bilden, wenn der Lebensmittel-Einzelhandel die Zahlungen an die Landwirte erhöhe. Leider sei es so, dass der Einzelhandel gnadenlos gegenüber den Bauern handeln würde. „Der Handel versucht stets, die Preise zu drücken“, klagte der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis, Günter Buttighoffer, auf Schulten-Hof in Leveringhausen, auf dem sich das Ehepaar Schulte als perfekter Gastgeber präsentierte.

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