Balve. (R.E.) Die Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve, die gerade erst den Höhlenmund für 90.000 Euro sanierte, sorgt abermals für einen Paukenschlag. Wenn der Vorstand „Grünes Licht“ von den Schützenbrüdern erhält, werden 350.000 Euro in den Umbau des in die Jahre gekommenen Schützenheimes investiert.

Die Mitglieder der Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve können sich noch gut an die skandalöse Generalversammlung am 21. Januar 2016 erinnern. Damals ging es um die Umgestaltung des Schützenheimes vor der Balver Höhle. Als sich im Verlauf der Sitzung der 1. Vorsitzende Engelbert von Croy von Geschäftsführer Martin Terbrüggen hintergangen fühlte, legte er nicht einmal 24 Stunden später sein Amt nieder. Seine Begründung: „Es gibt keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Martin.“

Heute Abend ging es wieder um den Umbau des Schützenheimes. Der Vorstand hatte die Aktiven und Ehrenmitglieder eingeladen, um sie über seine Pläne zu informieren. „Wir müssen was machen. Es geht aber nicht nur um die Verfügbarkeit der Toiletten“, sagt Geschäftsführer Thomas Scholz. Er verweist darauf, dass es immer wieder Ärger mit der Abwasserbeseitigung im Schützenheim gibt. Laufend seien die Abflussrohre verstopft.

Oberst Andreas Fritz, der sich in den vergangenen Monaten in das Projekt „Umbau Schützenheim“ kniete, hat in seinem Vortrag erläutert, was vor der Höhle passieren soll. Dabei beleuchtete er auch die Baukosten, die sich auf 350.000 Euro belaufen werden. Angesichts der immensen Investitionskosten tritt Scholz im Gespräch mit unserer Zeitung sofort auf die Euphoriebremse.

„Diese umfangreiche Umbaumaßnahme kommt für die Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve nur dann in Frage, wenn wir Fördermittel aus Düsseldorf erhalten. Erste Gespräche haben wir bereits mit der Bezirksregierung Arnsberg geführt.“ Sobald die Antwort aus der Behörde vorliegt, bittet der Vorstand zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung. An diesem Tag werden dann die Architektenpläne im Detail vorgestellt – aber auch die Vorschläge und Ideen, die die Schützenbrüder nach der Sitzung im Januar 2016 dem Vorstand haben zukommen lassen. „Da sind einige sehr gute Vorschläge und Zeichnungen drunter, die wir auf jeden Fall in das Gesamtkonzept integrieren sollten“, erklärte Scholz.

Nach eingehender Beratung müssen die Schützenbrüder zum Schluss der Außerordentlichen Mitgliederversammlung darüber befinden, ob die 350.000-Euro Maßnahme zeitnah realisiert wird. Denn allein kann und will der Vorstand diese hohe Summe nicht in das Projekt „Umgestaltung Schützenheim“ investieren.