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Balve. (R.E.) Der Einsatz der Balver Feuerwehr am heutigen Morgen im ehemaligen Haus Kirchhoff, der nach rund zwei Stunden beendet werden konnte, war für Stadtbrandinspektor Oliver Prior und die Feuerwehrkameraden vom Löschzug 1 (Stadtmitte, Langenholthausen und Mellen) nicht einfach. Um alle 15 Menschen aus dem Gefahrenbereich der in Brand geratenen Wohnung im 2. Obergeschoss zu retten, mussten die Einsatzkräfte Gewalt anwenden.

„Obwohl wir alles versucht haben, die drei noch im Haus befindlichen Bewohner nach draußen zu geleiten, sind wir vorerst keinen Schritt weiter gekommen. Deshalb ist uns nichts anderes übrig geblieben, als zwei Türen gewaltsam aufzubrechen. Denn zwei Personen hatten sich sogar eingeschlossen“, schilderte Einsatzleiter Oliver Prior die Situation nach Eintreffen der Feuerwehr. Unterstützung erhielt die Feuerwehr durch die Rettungsassistenten, die sofort in das Gebäude vorgedrungen waren, um bei der Evakuierung behilflich zu sein.

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Nachdem feststand, dass alle Bewohner das Haus verlassen hatten, wurden die frierenden Evakuierten auf dem Kirchplatz von St. Blasius Balve zusammengeführt, mit Decken versorgt und später in einen Bus des Märkischen Kreises verbracht.

Ob sie in ihre Wohnungen zurückkehren können, diese Frage wird das Ordnungsamt der Stadt Hemer vor Ort beantworten müssen. Fest steht jedoch, dass die Wohnung, in der das Feuer vermutlich durch einen Kurzschluss ausgebrochen ist, vorerst unbewohnbar ist. Deshalb muss für die Familie aus Bulgarien eine Übergangswohnung gefunden werden.

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Für Irritationen bei den Evakuierten sorgte der Hauseigentümer. Denn als er zum Brandherd kam, soll er laut eines Bewohners die Frage gestellt haben: „Was habt ihr denn mit meinem Haus gemacht?“ Eine Frage, die die Bewohner als unverschämt bezeichneten. „Der Vermieter sollte sich erst einmal um die elektrischen Leitungen und die Nachtspeicheröfen kümmern, die total veraltet sind, als eine solche Frage zu stellen“, so der Tenor der sichtlich verärgerten Mieter.

FOTOS VOM EINSATZ DER FEUERWEHR UNTER
www.hoennezeitung.de

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