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Balve. (R.E.) Im Februar 2016 ist es zum brutalsten Überfall in der Geschichte der Stadt Balve gekommen. Damals wurde das Ehepaar Gottschling durch zwei Ganoven schwer verletzt. Nachdem der eine Täter bereits verurteilt worden ist, sollte sich ab gestern Morgen sein polnischer Landsmann, der ebenfalls am Überfall beteiligt war, vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Arnsberg verantworten. Dazu kam es aber nicht, da der Gutachter krankheitsbedingt nicht an der Verhandlung teilnehmen konnte. Und ohne ihn wollte der Leitende Richter Langesberg den Prozess nach der Eröffnung nicht fortsetzen. Als neuer Termin gilt der 29. Oktober 2019.

Der zum Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung 40-jährige Angeklagte, der sich in Hamm in Untersuchungshaft befindet, soll am 1. Februar 2016 in Balve einen besonders schweren Raub in Tateinheit mit Freiheitsberaubung begangen haben. Der Fall: Am 1. Februar 2016 soll sich der Angeklagte mit seinem Kumpel zur Wohnung des Ehepaares in Balve begeben haben. Dort soll geklingelt worden sein. Dem damals 55-jährigen Bewohner, Roman Gottschling, der die Haustür öffnete, hat der bereits Verurteilte einen Kopfstoß ins Gesicht versetzt und ihm und seiner Ehefrau Reizgas ins Gesicht gesprüht.

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Danach sollen die beiden Täter, von denen einer sichtbar eine Schusswaffe mit sich geführt haben soll, gemeinsam auf den Mann eingeschlagen haben. Anschließend ist dem Geschädigten sein Oberteil über den Kopf gezogen worden. Zudem wurde er zu Boden gebracht und gefesselt. Auf dem Schwerverletzten kniend, hat der Verurteilte ihn gefragt, wo „Geld“ sei. Der Hausbewohner soll in Richtung eines Schranks gedeutet haben. Das Ehepaar ist sodann gefesselt und geknebelt worden. Der Angeklagte und sein Kumpel sollen ca. 2.000 Euro Bargeld, zwei Mobiltelefone und ein Fernglas entwendet haben.

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