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Schön war es sicherlich das Gertrüdchen. Besonders Familien hatten an den Nachmittagen ihren Spaß. Komplett verändert war allerdings der Platz bei Einbruch der Dunkelheit. Eigentlich beherrschten jugendliche Besucher das Bild, was auch am gebotenen musikalischen Programm lag. Ob im Pfadfinderzelt oder der Passage, die Herrscher der Mischpulte kannten wohl nur zwei Regler: Lautstärke und Bass, sodass teils keine Melodie zu identifizieren war.

Interessant der Musikteppich am Freitag in der Passage. Neben modernen Schlagern waren auch kölsche Karnevalstöne zu vernehmen. Ein Tipp für das nächste Jahr, „All I want for Christmas“ oder der Klassiker von Wham sind auch partytauglich.

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Wesentlich ernster und bei Großveranstaltungen im Ort ein zunehmendes Problem sind die Wildpinkler. Ohne Respekt vor Eigentum oder einem Gotteshaus. So wurde gerade zur Hauptstraße hin gegen die Kirchenmauer uriniert. Gerne auch in einer Gruppe. Ganz harte Typen stellten sich auch mitten auf die Wiese, ließen unten hemmungslos laufen und kippten gleichzeitig oben nach. Zur Seite gedrehte Männer waren auch zahlreich in den kleinen Seitengassen zur Altstadt hin zu bewundern. Gab es nicht genügend Toiletten, wo waren die Mitarbeiter der Stadt, bzw Ordnungsamtes.

Außerdem darf angesichts des auf Teens und Twens abgestimmten Abendprogramms die Frage gestattet sein, was gab es für die älteren Generationen, die das Gertrüdchen vor Jahren wiederbelebt haben? Sie sind abgehangen und sollen wohl die Festabende daheim vor dem Fernseher verbringen.

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Nein. Gefeiert werden soll. Spaß muss auch sein, aber für die Zukunft das Programmkonzept überdacht oder überarbeiten werden. Es ist ja wieder ein Jahr Zeit.    Karsten Sprawe

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