Balve. Die Geben-und-Nehmen-Hütte wird seit vielen Jahren in der Weihnachtszeit und darüber hinaus von der Balver Werbegemeinschaft aufgestellt.
Oft ist die eigentlich gute Sache von Kritik begleitet. In diesem Jahr hieß es unter anderem auf Facebook, das Projekt habe in der Werbegemeinschaft keine Lobby. Die Hütte sei zu früh verschlossen, zu klein und schlecht beleuchtet. Außerdem sammle sich dort nur Plunder.
Ein Vorwurf, dem sich Vorsitzender Daniel Pütz mit einer Stellungnahme entgegenstellt: „Im vergangenen Jahr konnten wir die ursprüngliche Hütte nicht aufstellen, da sie reparaturbedürftig war. Man habe daher eine rote Hütte leihen müssen, was wegen der Farbe auf viel Kritik stieß. Daniel Bunsemeyer hat nun eine private Hütte umgebaut, die mit festen Regalen ausgestattet ist und als ehemaliges Gartenhaus recht ansehnlich ist. Über einen Bericht in der HÖNNE-ZEITUNG konnten wir mit Sebastian Schroer jemanden gewinnen, der sich um das Auf- und Abschließen der Hütte kümmert und nach dem Rechten sieht.
Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Randale und auch schon zu tätlichen Übergriffen auf die Hüttenbetreuer gekommen ist, wird die Hütte mit Einbruch der Dunkelheit verschlossen. Entsprechend braucht sie auch keine größere Beleuchtung. Wir sind hier auf eine Akku-Lichterkette ausgewichen, da uns im vergangenen Jahr die dafür angeschaffte Kabeltrommel geklaut wurde.
Zu den Tauschwaren: Was im Auge des einen Plunder ist, ist für den anderen durchaus brauchbar, das Urteil darüber liegt bei den Nutzern der Hütte. Wir sortieren offenkundigen Müll regelmäßig aus, und lagern ihn in einem Anhänger zwischen, bevor wir den Unrat Anfang des Jahres dann auf Kosten unserer Vereinskasse entsorgen. Das ist alles mit viel Arbeit verbunden.
Ich bin persönlich sehr froh, dass wir jemanden gefunden haben, der sich weiter um die Hütte kümmert, da in der Regel schon im November die ersten, teilweise überregionalen Anfragen diesbezüglich kommen. Auch muss man sagen, dass sich erfreulicherweise mehrere Leute gemeldet haben, die sich vorstellen konnten, hier mit ins Rad zu packen. Ob diese Menschen weiterhin bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, wenn die Arbeit auf Facebook und Co. derart missbilligend kommentiert wird, wage ich zu bezweifeln“, schreibt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft BalWer in einer Stellungnahme.